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Arbeitsmarktförderung: LEA-Produktionsschule in Wörgl

Das Modell der Produktionsschulen als praxisnahe Ausbildungshilfe zum Start ins Berufsleben hat sich der Tiroler Beschäftigungspakt, bestehend aus 13 arbeitsmarktpolitischen Partnerorganisationen, einerseits in Dänemark und andererseits in Oberösterreich abgeschaut. "Nach der VIA-Produktionsschule in Innsbruck eröffnete mit der LEA-Produktionsschule in Wörgl die erste Produktionsschule für Mädchen in ganz Österreich", erklärte AMG-GF Dr. Maria Steibl bei der Eröffnungsfeier am 16. Juni 2010.

Geführt wird LEA im Auftrag der AMG vom KAOS Bildungsservice in Wörgl. "Was wir hier machen, ist Motivationsförderung und ganzheitliche Begleitung bei der Ausbildung sowie dann bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt", schildert KAOS-Leiterin Dr. Edith Pedevilla und wies darauf hin, dass die Produktionsschule zunächst zeitlich auf zwei Jahre begrenzt sei durch die EU-Förderung, wobei sie hoffe, dass die Einrichtung auch nach Auslaufen der Förderung weitergeführt wird.

Die Kosten für die LEA-Produktionsschule in Höhe von 750.000 Euro teilen sich Land, Arbeitsmarktservice und EU, wobei der Europäische Sozialfonds 350.000 Euro und Land und AMS jeweils 200.000 Euro beisteuern. Landeshauptmann Günther Platter rechtfertigte die Kostenbeteiligung des Landes mit dem nachhaltigen Nutzen und wies in dem Zusammenhang auf positive Aspekte der EU-Mitgliedschaft hin. "LEA bietet den Mädchen professionelle Begleitung bei der Ausbildung und für den Eintritt in den Arbeitsmarkt", so Platter.

Die jungen Frauen können sich in der Einrichtung sechs Monate lang weiterbilden und erhalten Begleitung bei der Eingliederung in den Arbeitsprozess bzw. bei der Vermittlung zu weiterführender Schulausbildung. Dass dafür Wörgl als Standort gewählt wurde, erklärt Tirols AMS-Leiter Anton Kern mit der zentralen Lage: "Die LEA-Produktionsschule ist wichtig für drei Bezirke. Derzeit besuchen 9 Mädchen aus Kitzbühel, 14 aus Kufstein und eines aus Schwaz die LEA-Produktionsschule."

Die Entscheidung für die Einführung von Produktionsschulen sei nicht einfach gewesen, so Kern. "Obwohl die EU-Förderung nur 2 Jahre läuft, haben sich die Sozialpartner im Wissen, dass nachher die Finanzierung voll getragen werden muss, dafür entschieden. Aus Sicht des AMS sprechen drei Aspekte dafür: Arbeitsmarktpolitisch geben Produktionsschulen weitere Qualifikationen für die arbeitsuchenden jungen Leute, leisten unter dem sozialen Aspekt Begleitung beim Einstieg ins Berufsleben und geben in bildungspolitischer Hinsicht den jungen Leuten Orientierungshilfe für weitere Schulausbildungen."

Wer sich für die LEA-Produktionsschule bewerben will, kann das direkt bei LEA (Tel. 0676-841953600, E-mail eva.waroschitz@kaos4all.com) oder beim AMS tun.

Am Angather Weg in Wörgl führt seit 19. April 2010 das KAOS-Bildungsservice im Auftrag der Tiroler Arbeitsmarktförderung die LEA-Produktionsschule für arbeitsuchende Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren. Hier werden sie gezielt in drei Werkstätten - auf den Bildern oben die Tischlerei und Näherei - i  sowie im Dienstleistungsbereich Office/Handel/Vertrieb aufs Berufsleben vorbereitet.

Zu den Ausbildungsinhalten gehört im Werkstättenbereich die Ausbildung für Grafik und (Web-)Design (Bild links). Die hergestellten Produkte werden im Haus sowie bei Veranstaltungen verkauft. Zur offiziellen Eröffnungsfeier besichtigten zahlreiche Partnerorganisationen des Tiroler Beschäftigungspaktes die Einrichtung.

AMG-Geschäftsführerin Maria Steibl bei der Begrüßungsansprache (Bild links). Dr.in Edith Pedevilla vom KAOS-Bildungsservice stellte die Einrichtung vor.

Das LEA-Mitarbeiter-Team: Günther Schnitzer leitet die Holz- und Instandhaltungs-Werkstatt, Mag.a Maria Mathies die Werkstatt für Mode und Accessoires, Mag.a Eva Waroschitz die Produktionsschule und Mag. Richard Spindler die Werkstätte für Grafik und Web-Design. Landeshauptmann Günther Platter betonte die Bedeutung der Berufsausbildung und Arbeit als Lebensgrundlage (Bild Mitte). Bild rechts: AMS-Landesgeschäftsführer Dr. Anton Kern, LEA-Produktionsschulleiterin Eva Waroschitz, Bürgermeisterin Hedi Wechner und LH Günther Platter.

Sozialpartnerschaft im Tiroler Unterland: Kufsteins AMS-Leiter Hansjörg Steinlechner, WKO-Leiter Dr. Bruno Astleitner und Kufsteins AK-Geschäftsstellenleiter Georg Ritzer. Bild Mitte: Wörgls Integrationsbeauftragter DI Peter Warbanoff, Wörgls Jugendkoordinator Klaus Ritzer und IGZ-Geschäftsführer Kayahan Kaya. Bild rechts: Bürgermeisterin Hedi Wechner entdeckte im Shop auch gleich eine originelle Tasche, die in der Werkstatt Mode & Accessoires unter der Leitung von Maria Matiss (rechts im Bild) hergestellt wurde.

Weitere kreative und originelle Arbeiten aus den LEA-Werkstätten....

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