Drei Tage lang präsentierten die beiden Wörgler Künstler Wilhelm Lientscher und Sepp Rangger von 4.-6. November 2016 neue Bilder in der Galerie am Polylog. Sepp Rangger zeigte sich dabei auch von seiner musikalischen Seite und griff am Eröffnungsabend, bei dem Mag. Johannes Puchleitner die beiden Künstler und ihre Arbeiten vorstellte, kurzerhand selbst zum Saxophon.
Sepp Rangger war bis 2011 Lehrer an der Musikschule Wörgl. Dem beruflichen Ruhestand folgte aber keineswegs ein künstlerischer. Rangger zeigte neue Karikaturen, mit denen er das Zeitgeschehen ebenso wie sich selbst auf die Schaufel nimmt, sowie Porträts.
Wilhelm Lientscher, 1955 in Innsbruck geboren, entwickelte seinen Malstil nach der Ausbildung in Pastellkreidemalerei bei S.N. Amerstorfer autodidakt weiter und betreibt die Malerei exzessiv. Beeindruckende Landschaftsbilder stellte er ebenso aus wie Porträts. Nach bisherigen Zyklen wie Roots, Weiße Sonne oder Feiner Stoff beschäftigte Lientscher sich mit Dante´s Göttlicher Komödie und seit Monaten intensiv mit dem Werk des spanischen Malers Francisco de Goya (1747-1828), besonders mit dessen Radierungen. Eine Hommage an Goya wird auch sein nächstes Kunstprojekt von 19.-22. Mai 2016 in der Galerie am Polylog, das sich „Brave Art“ betitelt und den menschlichen Abgründen zuwendet. Lientscher will Parallelen zwischen Goyas Bilderwelt und unserer Zeit heute aufzeigen und kündigt ein interdisziplinäres Kunstprojekt unter Mitwirkung mehrerer Maler, eines Kriegs-Fotografen sowie von Akrobaten an. Mag. Günther Moschig werde als Kurator und Mag. Johannes Puchleitner zur Vermittlung der Musik zu Goyas Lebzeit mitwirken.