Tausende beim Wörgler Stadtfest

Endlich wieder feiern! Darauf hatten viele WörglerInnen offenbar nach der Corona-Durststrecke schon gewartet (10.500 Besucher laut Veranstalter) und stürmten am 9. Juli 2022 das 38. Wörgler Stadtfest, das heuer erstmals bei freiem Eintritt unter dem Motto „zurück zu den Wurzeln, zur Tradition“ stand und in verkleinertem Rahmen durchgeführt wurde.

Limitiert mit 25 Standl, keine Jahrmarkt-Fahrgeschäfte, nur mehr eine Volksmusik-Hauptbühne beim Stadtamt ohne teure Haupt-Acts und Festende um Mitternacht – gemütlicher und ruhiger ging man das heurige Stadtfest der Wörgler Vereine an, das Pandemie-bedingt kurzfristig beschlossen und geplant wurde. Zur Eröffnung marschierte die Wörgler Stadtmusikkapelle ein, die anschließend mit einem Platzkonzert auf der Bühne vor dem Stadtamt für Stimmung sorgte.

Der Bieranstich war eine Premiere für Wörgls neuen Bürgermeister Michael Riedhart, die er ohne Panne meisterte. Assistiert wurde ihm dabei von Wörgls neuem Stadtmarketing-Geschäftsführer Lukas Weiss, der sich bei den 23 teilnehmenden Vereinen bedankte. Mit Polit-Prominenz – darunter Tirols FPÖ-LA Markus Abwerzger – wurde auf einen guten Festverlauf angestoßen. Die Stadtfesteröffnung nützte der Verein Vaterland als Bühne für eine Spendenübergabe. Ernst Schiller übergab 1.000 Euro in Form von Wörgl-Gutscheinen für Ukraine-Flüchtlinge.

Erstmals mit eigenem Stand beim Stadtfest war die Freiwillige Feuerwehr Wörgl. Heuer entfiel der Einsatz bei den Eintrittskassen, und so wurden die „freien Kapazitäten“ gleich genützt. Mit Zielspritz-Aktion für Kinder, Oldtimern und einer Weinbar lockten die Florianijünger Stadtfestgäste in den Kargl-Anger. Zu den teilnehmenden Traditionsvereinen zählten die BMK Bruckhäusl, die Sepp Innerkofler Standschützenkompanie, der Kameradschaftsbund, der Militär- und Veteranenverein, das Rote Kreuz (das auch den Sanidienst stellte), die Bergrettung Wörgl-Niederau, die Wörgler Landjugend, die Schützengilde Bruckhäusl und der Fußballverein aus Bruckhäusl, der FC Stammtisch mit seinem Gaudifassl, die Kulturvereine Yildiz, Tayip, Kud Polet und der Türkisch-Tiroler Freundschaftsverein, die Perchtenvereine Gruabpass und die Schworz Manda Pass (mit Spanferkel-Grill), aber auch der ARBÖ oder die LEA-Produktionsschule.

Neben der Volksmusikbühne beim Stadtamt bot die T-Rock-Bühne des Tiroler Rock-Radios etwas musikalische Abwechslung, ebenso wie vereinzelt Musik-Beschallung bei Standln. Zur Müll-Reduktion kamen Pfandbecher zum Einsatz. Unter den Besucherwünschen fürs nächste Stadtfest wurden vor allem zwei Anliegen immer wieder genannt: mehr Kinderprogramm und deutlich mehr WC´s!