FF Wörgl – bestens gerüstet

Eine spektakuläre Leistungs- und Materialschau zeigte die Freiwillige Feuerwehr Wörgl heuer bei der Jahreshauptübung am 25. Oktober 2023. Die Florianijünger nützten die brach liegende NHT-Baugrube in der Steinbacher Straße, um einen Verkehrsunfall mit vier beteiligten Pkw und 18 verunglückten Personen zu inszenieren. Keine Übung war allerdings der Brandeinsatz wenige Stunden zuvor.

Gegen 11:30 Uhr brach im zweiten Stock eines Mehrparteienwohnhauses in Wörgl ein Brand aus, nachdem ein 49-jähriger Österreicher beim Rauchen einer Zigarette eingeschlafen war. Die Feuerwehr konnte den Mann mittels Drehleiter bergen. Anschließend wurde er vom Notarzt erstversorgt und mit der Rettung ins Bezirkskrankenhaus Kufstein in den Schockraum gebracht. In der Wohnung hielten sich keine weiteren Personen auf, es entstand erheblicher Sachschaden in bislang unbekannter Höhe, wie die Feuerwehr in ihrem Einsatzbericht mitteilt. Die FF Wörgl rückte mit vier Fahrzeugen, besetzt mit 45 Mitgliedern aus.

Pünktlich um 19 Uhr begann dann die Jahreshauptübung, bei der Schaulustige – anders als bei Notfall-Einsätzen – willkommen waren. Den Zuschauern bot sich ein interessantes Szenario. In einem der vier „verunglückten“ Fahrzeuge wurde ein Brand simuliert, den es zu löschen galt. Die Atemschutz-Trupps kamen bei der Abarbeitung der gestellten Notfälle ebenso zum Einsatz wie jede Menge technisches Gerät zur Bergung der 15 „Verletzten“ – 14 davon waren Kinder – und 3 „Toten“. Insgesamt nahmen 72 aktive Feuerwehrmitglieder an der Übung teil.

Zu den Übungsbeobachtern zählten Wörgls Bürgermeister Michael Riedhart und sein Vize Kayahan Kaya, zahlreiche Gemeinderäte und Beobachter von Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden. Riedhart dankte für den ehrenamtlichen Einsatz bei der Feuerwehr und nützte das große Publikumsinteresse an der Übung, gleich Werbung für die Jungfeuerwehr zu machen.

Sehr zufrieden mit dem Ablauf und den gezeigten Leistungen war auch Hubert Ziepl, stellvertretender Bezirkskommandant: „Die FF Wörgl hat es sich heute nicht leicht gemacht, die Übung war spektakulär und wurde wunderbar abgearbeitet. Man sieht, dass hier ein eingespieltes Teams besteht, die Abläufe passen! Die Schlagkraft der FF Wörgl ist gegeben. Danke für euren Einsatz und kommt immer wieder gesund von den Einsätzen zurück.“ Auch das Zusammenspiel mit den Rettungskräften des Roten Kreuzes, das sich mit vier Fahrzeugen und 8 Leuten an der Übung beteiligte, funktionierte reibungslos.

Die Jahreshauptübung bildete den Höhepunkt der intensiven Trainings-Saison, bei der seit dem Frühjahr jeden Donnerstag unterschiedliche Szenarien geübt wurden. „Auf die Feuerwehr kommen immer wieder neue Aufgaben zu. Heuer bildeten Tiefgaragen- und Tunnelübungen einen Schwerpunkt“, erklärte Wörgls Feuerwehr-Kommandant HBI Sebastian Prosch. Übers Jahr rückt die FF Wörgl durchschnittlich zu 250 bis 300 Einsätzen aus.