Wörgl wurde im Zweiten Weltkrieg wiederholt bombardiert, war Kriegsschauplatz. Im Boden schlummern nach wie vor unliebsame Erinnerungsstücke an diese Zeit – in Form alter, nicht detonierter Munition. So wurde am 15. April 2021 bei Gartenarbeiten eine Handgranate entdeckt.
Der Fund geschah nachmittags in einem Multi-Kulti-Gartenprojekt von Andreas Lettenbichler. „Türkan hat die Erde im Folienhaus fürs Setzen vorbereitet. Sie hat dann einen Gegenstand gefunden, den sie nicht kannte und hat mich gefragt, was das sei. Ich habe daraufhin die Polizei verständigt“, berichtet Lettenbichler. Die Polizei begutachtete den ca. 9 x 6 cm großen metallischen Gegenstand, der stark korrodiert war und hatte eine große Ähnlichkeit mit einer Granate aufwies. Die Polizei sperrte sofort den Nahbereich abgesperrt und verständigten den Entminungsdienst des österreichischen Bundesheeres. Der eintreffende Beamte stellte fest, dass es sich um eine Handgranate aus dem 2. Weltkrieg handelt. Die Granate war jedoch ungefährlich, da der Zünder nicht mehr vorhanden war und wurde von dem Beamten zur Entsorgung mitgenommen.
Im Multikulti-Gartenprojekt von Andreas Lettenbichler engagieren sich Menschen aus Tirol, der Türkei und Vietnam. Als Wiedergutmachung für die Aufregung überreichte Lettenbichler der Finderin Türkan Lale einen Granatapfel.