Ab Montag, 12. Oktober 2020 wird bis voraussichtlich 18. Dezember 2020 die Zehenthof-Brücke in Bruckhäusl saniert und deshalb für den gesamten Verkehr gesperrt – auch für Fußgänger und Radfahrer gibt es laut Mitteilung der Stadtgemeinde Wörgl an die Bevölkerung im Wörgler Ortsteil von Bruckhäusl kein Durchkommen. Und keine Alternative. Für Schule und Kindergarten werden morgens und mittags Schulbusse verkehren. Wer sonst in den anderen Gemeindeteil wechseln will, ist aufs Auto angewiesen – das betrifft auch Kirchgänge, Vereine und Bahnkunden.
Im Lauf der Jahrzehnte sind an der Brücke Schäden entstanden, deren Sanierung notwendig ist. Das alte Brückenbauwerk bleibt erhalten. Die Brückenlager müssen erneuert werden, zudem wird die gesamte Brücke angehoben, was dem Hochwasserschutzkonzept für die Brixentaler Ache entspricht. Infrastruktur wie Leitungen und Kabel wurden bereits parallel zu Brücke verlaufend verlegt, dafür auch Betonbauwerke errichtet.
Fußgänger und Radfahrer spielten offenbar keine Rolle bei der Vorbereitung der Brückensanierung. Wer ausweichen will, muss einen mehrere Kilometer langen Umweg über Mühlstatt in Kauf nehmen. Für „Mutige“ bleibt noch die Radweganbindung vom Brixental kommend über die Spange beim Luech.
„Vergessen wurde nicht darauf – aber der Bau einer Ersatzbrücke wäre viel zu teuer gekommen. Auch eine Ersatzbrücke müsste hochwassersicher sein“, teilt am Montag, 12.10.2020 dazu Mag. Dietmar Gluderer vom Stadtbauamt Wörgl mit. Für Kindergarten und Volksschule wird ein eigener Busverkehr eingerichtet, mehr sei nicht möglich gewesen. Die Radwegzufahrt ins Brixental bleibt während der Baustellenabwicklung offen. Die Sanierung wird gemeinsam von den Gemeinden Wörgl und Kirchbichl vorgenommen, die sich auch je zur Hälfte die Kosten teilen.
Raika zu, neuer Gehsteig
Auf Wörgler Gemeindegebiet wurde im Ortszentrum vom Bruckhäusl beim Fuchsmagazin in den vergangenen Wochen ein neuer Gehsteig errichtet, der nun mehr Sicherheit für die Benützer der Citybus-Haltestelle und der Bewohner nördlich der Brixentalerstraße in Wörgl-Boden bringt.
Ein weiterer Verlust für die Dorfinfrastruktur ist die Schließung der Raiffeisenbank-Filiale in Wörgl-Boden – KundInnen werden an die Bankstelle in Wörgl verwiesen.