Das Land Tirol bedankt sich mit dem Prädikat „feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber“ bei Unternehmen, die ihre Mitarbeiter direkt vom Arbeitsplatz in den Einsatz gehen lassen. Von 14 prämierten Firmen befinden sich 6 im Bezirk Kufstein, eine davon ist die Wörgler Vertriebsabteilung mit 13 Mitarbeitern des Handelsunternehmens SPAR.
Rund 1.600 Mal pro Jahr rücken die Freiwillige Feuerwehren im Bezirk Kufstein zu Einsätzen aus. Eine Vielzahl der Einsätze findet während der Arbeitszeit statt. Dass jemand da ist, wenn es brennt oder eine Katastrophe passiert, ist nicht zuletzt jenen Unternehmen zu verdanken, die Ihre Mitarbeiter direkt vom Arbeitsplatz in den Einsatz gehen lassen.
Dafür zeichnete das Land Tirol gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband 14 Betriebe mit dem Prädikat „Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber“ aus. Mit sechs prämierten Betrieben, der Firma SPAR, Holzbau Eberharter sowie Sport H&N in Reith i. A., dem Truck Center in Kundl und dem Erdbau- und Sprengunternehmen Werlberger aus Thiersee und dem Unternehmen SPGP Prints Austria aus Langkampfen gehört Kufstein zu den feuerwehrfreundlichsten Bezirken des Landes.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass MitarbeiterInnen bei einer Alarmierung im Betrieb alles stehen und liegen lassen und in ihrer Dienstzeit in den Einsatz gehen können. Sie drücken damit Ihre Wertschätzung für die Feuerwehren in unserem Land aus und setzen gleichzeitig ein kräftiges Zeichen der Wertschätzung für das Ehrenamt“, bedankt sich Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler bei den Unternehmen in Rahmen eines würdigen Festakts im Landhaus in Innsbruck. Besonders erfreulich sei, dass sich die Tiroler Unternehmen unabhängig von ihrer Größe für das Feuerwehrwesen engagieren. „Ob Gewerbe-, Handels- oder Industriebetrieb, die Tiroler Arbeitgeber zeichnen sich durch ihre hohe Verantwortung für das Gemeinwohl und ihre Feuerwehrfreundlichkeit aus. Das gibt Motivation“, so Geisler.
In dieselbe Kerbe schlägt auch Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl: „Nur wenn bei den Betrieben das Verständnis für die Feuerwehren da ist, können wir als Freiwilligenorganisation unsere Aufgaben auch während der regulären Arbeitszeit erfüllen. Gerade bei Katastropheneinsätzen sind wir auf die Verfügbarkeit der Einsatzkräfte und vielfach auf Spezialgeräte vor Ort angewiesen.“ Die Unterstützung für die Feuerwehren gehe oft weit über die Freistellung in der Dienstzeit hinaus und umfasst auch Sach- und Geldspenden. „Dafür möchten wir heute Danke sagen.“
Die Mitarbeiterzahl der im Bezirk Kufstein ansässigen „Feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber“ reicht von zwei beim Erdbau- und Sprengunternehmen Werlberger in Thiersee bis 120 bei SGPG Prints in Langkampfen. Die Unterstützung für die Feuerwehren geht teils weit über die Dienstfreistellung hinaus. Im Bedarfsfall werden Bagger, Lkw und sonstige Gerätschaften kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielfach sind die Firmenchefs selbst aktive Feuerwehrler und sponsern diese auch noch zusätzlich.
Text: Land Tirol/ Mag. Christa Entstrasser-Müller