Das Land Tirol unterzeichnete einen Infrastrukturvertrag mit den ÖBB mit Investitionskosten von insgesamt 240 Millionen Euro für den Bahnausbau in Tirol. Darin enthalten sind auch Kosten für den Umbau des Bahnhofsvorplatzes in Wörgl. Laut Wörgls Verkehrsreferent STR Ing. Emil Dander steht der Neustart des Umbauprojektes, mit dem sich der Verkehrsausschuss schon länger befasst, in zwei Jahren am Terminplan.
Am 25. Februar 2021 präsentierten Bundesministerin Leonore Gewessler, LH Günther Platter und LHStvin Ingrid Felipe zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der ÖBB Holding AG, Andreas Matthä, in Innsbruck den „Tiroler Vertrag 2“ und damit die Schieneninfrastrukturvorhaben für die kommenden Jahre in Tirol.
„Mit dieser Vereinbarung legen wir zusammen mit den ÖBB fest, welche Projekte wir gemeinsam mit den Standortgemeinden umsetzen werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei neben der Schaffung von Park+Ride bzw. Bike+Ride Flächen auf dem modernen und barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen samt Vorplätzen sowie Haltestellen. Insgesamt werden in Tirol 18 Verkehrsstationen bis zum Jahr 2030 modernisiert – zum Teil neu gebaut – wobei die multimodale Verknüpfung zwischen Bahn, Bus, Bike+Ride sowie Park+Ride eine tragende Rolle spielt“, betonen LH Platter und LHStvin Felipe. Die neue Grundsatzvereinbarung orientiert sich dabei an der Mobilitätsstudie aus dem Jahr 2019, dem Ziel-Fahrplan 2030 und an bestehenden Übereinkommen.
96 Bahnhöfe und Haltestellen stehen in Tirol für die Öffi-KundInnen als Eintrittstor zur umweltfreundlichen Mobilität zur Verfügung. Im Zuge des „Tiroler Vertrags 1“, wurden bereits 17 Verkehrsstationen – unter anderem mit einem Schwerpunkt in Osttirol – umfangreich attraktiviert.
Insgesamt belaufen sich die Investitionen jetzt auf 240 Millionen Euro, wobei der Landesanteil bei 55 Millionen liegt. Die Tiroler Landesregierung hat mit dem „Verkehrsinfrastruktur Grundsatzbeschluss“ die Landesmittel bereits wertangepasst beschlossen.
„Der ‚Tiroler Vertrag 2‘ ist für die kommenden Jahre der Bauplan entlang unseres Schienennetzes“, erläutert Mobilitätslandesrätin LHStvin Felipe. Die ÖBB und das Land werden dazu mit der jeweiligen Standortgemeinde Planungs- und Realisierungsverträge abschließen.
Der ÖBB-Vorstandsvorsitzende Andreas Matthä sieht Tirol als Bahn-Vorzeigebundesland. Allein heuer fließen 478 Millionen Euro aus dem Rahmenplan in die Tiroler Bahninfrastruktur. Das sind Investitionen sowohl in Großprojekte wie den Brenner Basistunnel als auch in regionale Vorhaben mit konkretem Kundennutzen, die gleichzeitig umgesetzt werden.
Es werden entlang des 460 Kilometer langen, bereits voll elektrifizierten Streckennetzes in Tirol in den nächsten zehn Jahren 1.500 neue Park+Ride Plätze (aktuell rund 5.500) sowie 1.600 Bike+Ride Plätze (aktuell 4.000 Plätze) für die KundInnen neu geschaffen. „Dies ist wichtig, um durchgängige Mobilitätsketten zu ermöglichen“, betonen LH Platter und LHStvin Felipe, „so werden an insgesamt 22 Stationen Maßnahmen zur Modernisierung der Vorplätze, der Bushaltestellen und Erweiterung der Park+Ride Plätze sowie Bike+Ride Plätze umgesetzt.“