Großes Interesse am Filmabend in Bruckhäusl

Dorfabend einmal anders – den gestaltete der Verein LA21 Bruckhäusl aktiv am 14. November 2015 in der Aula der Volksschule Bruckhäusl und lud die Bevölkerung zur Filmpräsentation der Doku „Skifahren am Riederberg“, die anhand eines Interviews mit Arno Kecht und historischem Film- und Fotomaterial die 50jährige Geschichte des Riederberg-Liftbetriebes Revue passieren lässt.

Rund 140 Bruckhäusler tauchten anhand von Filmen und historischen Fotos, die bei den beiden Ausstellungen Bruckhäusl seinerzeit – Arbeitswelt und Gesellschaftsleben gezeigt wurden, in die Vergangenheit des Dorfes ein. Die Zementindustrie mit ihren Wasserkraftwerken zählte ebenso wie der Wintertourismus am Riederberg bis zur Einstellung des Liftbetriebes 2006 zur lokalen Wirtschaftsgeschichte.

Für die dreiviertelstündige Doku „Skifahren am Riederberg“ interviewte Veronika Spielbichler den  Skischulgründer und ehemaligen Volksschuldirektor Arno Kecht, der auch Filmmaterial der Skischule von 1968 und 1969 zur Verfügung stellte. Historische Fotos finden sich im Film von Egon Frühwirth, der für die aktuellen Aufnahmen hinter der Kamera stand, ebenso wie historische Filmaufnahmen von den damals beliebten Er- und Sie-Rennen im Fasching, die Franziska Mayr zur Verfügung stellte. Ihr Vater Franz Steiner zählte damals zu den treibenden Kräften für die Skiliftgründung. Aufgrund des großen Publikumsandranges war der Filmsaal der Volksschule zu klein, und so wurde der Riederbergfilm zwei Mal vorgeführt.

Wie wertvoll Egon Frühwirths dokumentarische Filmarbeit in unserer schnelllebigen Zeit ist, zeigen weitere seiner Filmprojekte, die Bezug zu Bruckhäusl haben. Frühwirth filmte die historischen, abgerissenen Wasserkraftwerke in Einöden und Pinnersdorf und begleitete in den Jahren 1984 und 1985 die Familie des Schleichberg-Bauern Jakob Rabl ein Jahr lang. Aus dem Filmmaterial entstand die Dokumentation bergbäuerlichen Lebens im Jahreslauf  „Unser täglich Brot“, die ebenfalls beim Filmabend gezeigt wurde. Den Abschluss des Filmreigens bildete die Perchten-Doku „Broadpass“ über das Tiroler Perchtenbrauchtum und die Angather Perchtenpass Broadpass, die bereits bei der Weltmeisterschaft des nichtkommerziellen Filmes gezeigt wurde und heuer im Rundlauf der österreichischen Filmclubs den ausgezeichneten 6. Platz im österreichweiten Voting erzielen konnte.

Parallel zu den Filmvorführungen lagen in der Aula Mappen mit den Fotos der Ausstellungen Bruckhäusl seinerzeit auf. Die Bilder, allesamt älter als 30 Jahre, dokumentieren das Dorfleben und bieten viel Gesprächsstoff, wie sich im Laufe des Abends zeigte, an dem das „zsammkemma“ und „hoagaschten“ auch eine wichtige Rolle spielte.