Applaus von Schaulustigen und Handykameras – anders als im Ernstfall ist beides bei den spektakulären Jahreshauptübungen der Freiwilligen Feuerwehr Wörgl gern gesehen und zeigt den Respekt wie auch den Dank der Bevölkerung. Einmal mehr so geschehen bei der spektakulären Jahreshauptübung am 26. Oktober 2024 mit der Annahme eines Brandes beim Schopperbauern samt Verkehrsunfall beim Wörgler Bach, bei dem nebst 15 präparierten Opfern auch zwei Vizebürgermeister und ein Landtagsabgeordneter aus luftiger Höhe „gerettet“ wurden.
Ob Feuer, Wasser, Sturm, Verkehrsunfälle, Gefahrenstoffe oder andere Katastrophen und Notfälle – beim Notruf 122 wird rasche Hilfe von der Feuerwehr erwartet. Was von Vielen als selbstverständlich angesehen wird, ist es aber nicht. Denn bis auf wenige Ausnahmen sind alle Tiroler Feuerwehren freiwillig, das heißt Ehrenamtliche stellen ihr Leben unentgeltlich in den Dienst an der Gemeinschaft. Damit dieser im Ernstfall unter Minimierung des Risikos mit maximaler Effizienz Leben rettet und Sachwerte schützt, ist entsprechende Ausrüstung ebenso notwendig wie regelmäßiges Training.
Beim Sirenenalarm um 16:00 Uhr schlüpfte Feuerwehrkommandant Sebastian Prosch mit dem Mikro in der Hand in die Rolle eines Moderators, der das hochprofessionell abgearbeitete Übungs-Szenario kommentierte und erklärte. Hilferufe aus dem Dachgeschoß, weitere eingeschlossene Personen, Rauch aus Stall und Wohnhaus und ein ramponierter Pkw mit schwer verletzten Insassen – ein Szenario wie aus einem Actionfilm erwartete die 85 Wörgler Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen sowie acht Rot Kreuz-SanitäterInnen, die bei der Bergung der 15 geschminkten Jungfeuerwehr-Mitglieder und der simulierten Brandbekämpfung hochprofessionell ans Werk gingen.
Mehr als nur zusehen durften die höchsten Vertreter der Stadtpolitik – die beiden Vizebürgermeister Kayahan Kaya und Roland Ponholzer sowie Stadtrat LA Christian Kovacevic bekamen kurzerhand „Opferrollen“ und wurden mittels Hubsteiger-Rettungskorb vom Dachgeschoß geborgen. Unter den zahlreichen Übungsbeobachtern waren weiters Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Oblasser und dessen Stellvertreter Hubert Ziepl sowie Feuerwehrkommandanten aus Nachbargemeinden und Wörgls Postenkommandant Norbert Winkler.
Als Stützpunkt-Feuerwehr rückt die FF Wörgl mit Sondergerätschaften auch im Umland aus und wird zu Höhenrettungen im gesamten Unterland gerufen. Das erfordert einen intensiven Übungsbetrieb, wie Kdt. Prosch betonte. Vor der Jahreshauptübung wurden im Feuerwehrjahr bereits 46 Übungen abgehalten. Und auch die Einsatzzahlen mit über 300 heuer sind beeindruckend.
Beim abschließenden Appell dankten Bezirkskdt. Oblasser und Vizebürgermeister Kaya den Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen für ihren selbstlosen Einsatz rund um die Uhr. Und weil Kameradschaft und Vertrauen im Team grundlegend für eine reibungslose Zusammenarbeit im Ernstfall sind, kam die Gemeinschaftspflege am Ende der Übung beim gemeinsamen Abschluss im Feuerwehrhaus auch nicht zu kurz.
- Wörgls Feuerwehrkommandant Sebastian Prosch moderierte die Jahreshauptübung am 26.10.2024.
- Ältere Wörgler Semester können sich noch an die dramatischen Ereignisse beim Brand des Schopperbauern in den 1990er Jahren erinnern – am 26.10.2024 galt die Einsatzalarmierung der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Wörgl.
- Schaulustige waren bei der Übung auch heuer willkommen – im Ernstfall sind sie unerwünscht.
- Zur Übungsvorbereitung gehörte die Straßensperre vorab, die bis 18 Uhr aufrecht erhalten wurde.
- Noch vor dem Löscheinsatz startete der Atemschutztrupp zur Rettung von Menschen aus dem Gebäude.
- Viel zu sehen gab´s bei der Feuerwehr-Jahreshauptübung in Wörgl.
- Die Jahreshauptübung der FF Wörgl war auch 2024 wieder eine beeindruckende Material- und Leistungsschau.
- Der künstlich erzeugte Rauch war gesundheitlich unbedenklich.
- Die Jungfeuerwehr zeigte bei der Jahreshauptübung in besonderer Weise „Opferbereitschaft“…
- Wasser Marsch!
- Löschwasser wurde aus Hydranten ebenso angezapft wie aus Tankwagen.
- Insgesamt 85 Wörgler Feuerwehrleute arbeiteten das Übungs-Szenario ab.
- Atemschutztrupps drangen auch über den Balkon zur Personenrettung ins Gebäude ein.
- Vielfältiger Einsatz des Hubsteigers – der Technik-bestückte Korb dient zur Personenbergung ebenso wie zum Löscheinsatz.
- Die „Verletzten“ wurden zur Versorgung zu den Rot-Kreuz-Sanis gebracht.
- Kleine Panne beim Löscheinsatz – ein kleines Loch im Schlauch erzeugte beim hohen Wasserdruck gleich eine eindrucksvolle Fontäne samt „Live-Erlebnis“ fürs Publikum…
- Hilferuf unter Anleitung: Auch Wörgls Stadtrat und Landtagsabgeordneter Christian Kovacevic wurde mittels Hubsteiger „gerettet“.
- Sicher vom Dach auf den Boden: Wörgls Vizebürgermeister Kayahan Kaya und Roland Ponholzer bei der Hubsteiger-Bergung aus luftiger Höhe.
- Als Stützpunkt-Feuerwehr wird die FF Wörgl auch außerhalb des Stadtgebietes zu Einsätzen angefordert.
- Gehörte zur Übung: Die Dokumentation durch Feuerwehr-FotografInnen – die Bilder gibt´s bei der FF Wörgl online.
- Hier blinkt es nicht blau, sondern grün – die Atemschutz-Sammelstelle.
- Der Hubsteiger im Löscheinsatz – dank leistungsstarker Wasserwerfer mit großer Reichweite.
- Am Ufer des Wörgler Baches war als Übungsszenario ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen aufgebaut.
- Gehört zum Feuerwehralltag: Der Einsatz von technischem Gerät zur Personenbergung bei Verkehrsunfällen.
- Bei der Jahreshauptübung arbeitete die FF Wörgl mit dem Roten Kreuz zusammen.
- Nach der gemeinsam durchgeführten Bergung kümmern sich Rot-Kreuz-Sanis um das „Opfer“.
- Aufstellung zur abschließenden Übungsbesprechung.
- Die FF Wörgl verfügt über eine Jungfeuerwehr mit 16 Mitgliedern. An der Jahreshauptübung beteiligt waren auch 12 SanitäterInnen vom Roten Kreuz.
- Applaus und Dankesworte gab´s zum Übungsabschluss, bevor ins Feuerwehrhaus zum gemütlichen Ausklang eingerückt wurde. Kdt. Sebastian Prosch dankte auch der Schopperbauern-Familie für die Nutzung des Hofes als Übungsgelände.
- Freuten sich über die gelungene Übung und spendierten zum Übungsabschluss ein Schnapserl: die „Schopperbauern-Mädels“ Maria Scharnagl-Prosch und Leni Scharnagl.