Dieses Ereignis wollten sich viele musikbegeisterte WörglerInnen nicht entgehen lassen: Am 21. November 2015 endete das erste Jazz´n More-Festival im Komma Wörgl mit dem Big-Band Wörgl Revival-Konzert. Gemeinsam mit der für diesen Abend neu formierten Wörgler Jazz-Combo „Groov´n Soda Soup“ gestaltete die Big-Band, zusammengewürfelt aus ehemaligen Schülern des Wörgler Musikschullehrers Sepp Rangger, einen Konzertabend mit Jazz-Standards und Neukompositionen.
1988 fand der erste öffentliche Auftritt der Big Band Wörgl im Astnersaal statt. 27 Jahre sind seither vergangen und etliche der damaligen Musikschüler machten ihre Berufung zur Musik zum Beruf oder sind am Weg dahin, studieren u.a. auch im Ausland. Vor einem Jahr ergriff Sepp Rangger die Initiative und begann, für ein Revival-Konzert Bandmitglieder zusammen zu trommeln. Dass die Big Band eigentlich gar keine richtige Big-Band im üblichen Sinne ist, war von Moderator Gunther Hölbl ebenso zu erfahren wie das Programm des Abends: „Diese Big Band besteht nicht aus Blech, sondern aus Holzbläsern.“
Im Revival-Ensemble standen Peter Schrattenthaler, Daniel und Christian Spitzenstätter, Hannes Tipelius, Katrin Margreiter, Florian Pitterl, Sepp Rangger, Harald Ploner, Christian Lamm, Alexander Harb und Heini Lentsch, Kapellmeister der Stadtmusikkapelle Wörgl mit dem Sax auf der Bühne, den Bass zupfte souverän Peter Pitterl, am Klavier nahm Florian Reider Platz und am Schlagzeug gab Benny Hrdina exakt den Rhythmus vor. Die Groov´n Soda Soup wich von ihrer Original-Besetzung ab – statt Alexander Komlusan übernahm Christian Lamm den Saxophon-Part, neu war auch die Zusammenarbeit mit Sängerin Anna Widauer. Die Wörgler Jazz-Combo präsentierte beim Auftritt auch Eigenkompositionen von Christoph Weiss, Anna Widauer und Peter Pitterl.
Eine durchwachsene Bilanz zeigt das 1. Wörgler Jazz´n More-Festival im Hinblick auf den Publikumszustrom. Gut besucht waren vor allem die Konzerte unter Beteiligung heimischer MusikerInnen. Die internationalen Spitzen-Formationen, die von Kulturvereinen wie SPUR, Komma Kultur und Nischenklänge nach Wörgl geholt wurden, rangierten leider bei Besucherzahlen zwischen 30 und 50 Leuten, obwohl sie andernorts für ausverkaufte große Säle sorgen.