Beim „RoLA-Gipfel“ mit LHStv. Ingrid Felipe am 2. März 2016 in Wörgl ging es auch um die angespannte Situation auf der Wörgler Nordtangente, die vor allem am Wochenende immer wieder von illegal parkenden, wartenden Lkws als Stellplatz verwendet wird. „Auf der Fahrbahn parken trotz Halte- und Parkverbot nicht nur jene Lkw-Fahrer, die zur Bahnabfertigung wollen, hier verbringen viele auch ihre Wochenend-Ruhezeiten“, weiß Wörgls Polizei-Postenkommandant Hubert Baldemair. Mit einer Informationskampagne bei den den Frächtern, vermehrten Kontrollen und rigorosen Strafen will man die Lage jetzt in den Griff bekommen.
„Die RoLa lässt erst zwei Stunden vor Beladen der Züge die Lkw ins Gelände. Vor dem Schranken besteht noch Stauraum für 30 bis 40 Lkw, was offensichtlich zu wenig ist“, so Baldemair. Vor der offiziellen Eröffnung der Nordtangente habe der Missstand auch schon bestanden. Durch vermehrtes Verkehrsaufkommen bis Wörgl Mitte würde sich die Lage nun verschärfen. „Wir hatten schon die Situation, dass beide Fahrstreifen der Nordtangente mit abgestellten Lkw zugeparkt waren“, so Baldemair.
Dass zusätzlich viele „Wochenend-Campierer“ die Nordtangente als Ruheplatz benützen, rühre daher, dass die Fahrer so nah wie möglich an den Verladeterminal kommen wollten. Andere, vorhandene Lkw-Abstellplätze würden nicht benützt, zudem gäbe es zu wenige. Die Errichtung von Lkw-Abstellplätzen entlang der Transitroute sei Sache der ASFINAG. Die würde auch bauen, scheitere aber landauf, landab am Widerstand der Anrainer – wie beispielsweise in Angath.
„Es geht darum, die Lkw-Fahrer dazu zu bringen, woanders zu parken“, so Baldemair. Die Strategie dazu besteht in einer Informationskampagne für die Fahrer über Transportfirmen sowie in vermehrten Kontrollen und rigorosem Durchgreifen. Wobei sich die Polizei bisher teilweise schwer tat, Strafen durch zu setzen. Die meisten Fahrzeuge sind im Ausland registriert. Fahrer sind oft nicht bei ihren Fahrzeugen, manche würden sich sogar in den Fahrzeugen einsperren und einfach nicht öffnen oder haben kein Geld dabei. Sicherheitsleistungen vor Ort zu verlangen und Radklammern, die bis zur Bezahlung der Strafen den Lkw fixieren, sind weitere Schritte für eine verschärfte Gangart.
Kein Thema war beim Verkehrsgipfel die Schadstoffbelastung für den Raum Wörgl durch den zusätzlichen Lkw-Verkehr. Diese ergibt sich nicht nur durchs Ankommen und Wegfahren. Das Laufenlassen von Motoren im Stand ist verboten, Kühlaggregate und Standheizungen dürfen aber laufen, so Baldemair.