Organisierter Raserei das Handwerk legen, das will man nun in Wörgl mit vereinten Kräften von Bundes- und Stadtpolizei, wie die Stadtgemeinde mitteilt. „Wir sind nicht untätig!“ Das betont Wörgls Inspektionskommandant Franz Hohlrieder nach zahlreichen Beschwerden über nächtliche Raserei im Ortsgebiet von Wörgl und verweist auf über 100 Anzeigen in den Monaten Juni und Juli.
Für Wörgls Inspektionskommandant Franz Hohlrieder ist das Problem schon lange bekannt. Aus diesem Grund gibt es auch einen regelmäßigen Informationsaustausch mit der Landesverkehrsabteilung, die selbst in Wörgl schon tätig wurde und alleine im den Monaten Juni und Juli zwischen 18 und 22 Uhr mit einer verdeckten mobilen Radarmessung über 100 angezeigte Übertretungen feststellen konnte. „Im Vergleich zum Verkehrsaufkommen sind das rund 6,5%, das ist allerdings ein niedriger Wert“, wie Hohlrieder weiß. Trotzdem ist die Polizei in Wörgl regelmäßig Tag und Nacht unterwegs, um den Rasern das Handwerk zu legen. „Aber das ist nicht so einfach. Denn die meist aus den Regionen Rosenheim, Innsbruck und Imst angereisten Raser sind gut vernetzt, wissen ganz genau, wann und wo Kontrollen von der Polizei durchgeführt werden“, so Hohlrieder, der deswegen vermehrt auf Zivilkontrollen setzt und auch da schon auf Erfolge verweisen kann. „Die Anzeigen häufen sich, auch jene, die getunte Fahrzeuge betreffen.“
Kontrollen auch in den Nachtstunden
Mittlerweile sind es durchschnittlich bis zu 25 Lasermessungen pro Monat während der Nachtstunden im Ortsgebiet von Wörgl. Tendenz steigend. „Wir setzen alles daran, diesem Unwesen ein Ende zu setzen“, so Hohlrieder, der auch darauf verweist, dass dies kein Wörgl-spezifisches Problem ist. Auch in Kufstein ist das Problem bekannt, deshalb wird auch dort verstärkt gegen das „Raser-Unwesen“ vorgegangen. Wörgls BGMin Hedi Wechner betrachtet die Situation mit Sorge: „Ich hoffe, wir können diese Raser so schnell wie möglich aus dem Verkehr ziehen, bevor noch etwas passiert“, so Wechner, die in dieser Angelegenheit sämtliche Maßnahmen der Polizei in Wörgl unterstützt. „Auch die Stadtpolizei ist angehalten, während ihrer Dienstzeiten ihr Augenmerk vermehrt auf Raser im Stadtgebiet zu richten. Deshalb ist auch eine Ausweitung der Dienstzeiten angedacht.“
Text: Mag. Andreas Madersbacher/Pressesprecher Stadtgemeinde Wörgl