In Wörgls Naherholungsgebiet im Süden der Stadt wurde von der Bezirksforstinspektion Kufstein um 230.000 Euro ein neuer Forstweg auf einer Länge von über drei Kilometern zum Zauberwinkel in Oberau errichtet, der zunehmend von Wanderern und Mountainbikern entdeckt wird. Noch besteht ein Fahrverbot, doch das soll sich bald ändern.
Das schwierige, steile Gelände, das im Osten von der Aubachschlucht begrenzt ist, machte zahlreiche Sprengungen für die Trassenführung der Forststraße erforderlich, die eine Waldfläche von rund 45 Hektar im Eigentum von 15 Waldeigentümern erschließt. Die gesamte Weglänge umfasst bei einem Höhenunterschied von 330 Metern eine Neubaustrecke von 3.096 Laufmetern und die Sanierung einer 364 Meter langen Zulaufstrecke. „Gesprengt wurde auf einer Strecke von 1.926 Laufmetern“, teilt der Leiter der Bezirksforstinspektion Kufstein DI Dr. Hans-Peter Schroll mit. „Die Gesamtbaukosten betrugen 230.000 Euro, die Finanzierung erfolgt durch die Weginteressenten“, so Schroll.
Der neue Weg kreuzt mehrfach den alten, steileren „Stationenweg“, der bei der Aubachschlucht beginnt und im Oberauer Ortsteil Zauberwinkl endet. Johann Haas, Georg Fuchs und Martin Schellhorn sanierten vor einigen Jahren die 14 Kreuzwegstationen. Wer den Weg demnächst erkunden will: Die Jausenstation Zauberwinkl ist bis 17. Mai 2017 urlaubsbedingt geschlossen, danach bis 29. Oktober montags sowie donnerstags bis sonntags geöffnet.
Freigabe als Mountainbike-Strecke wird befürwortet
„Für die Realisierung einer MTB-Strecke ist die Zustimmung aller Grundeigentümer, soweit es sich nicht um öffentliche Straßen handelt, erforderlich. Dazu sind derzeit die jeweiligen Gemeinden bzw. Tourismusverbände am Zug, die die Haftung für das Radfahren gemäß MTB-Modell Tirol übernehmen müssen“, teilt Hans-Peter Schroll mit. „Soweit uns bekannt, haben sich die Waldeigentümer des gebauten Forstweges für eine Freigabe ausgesprochen. Auch von Seiten der Bezirksforstinspektion wurde die Freigabe befürwortet. Bereits vor dem Bau des Forstweges konnte festgestellt werden, dass der schmale Fußweg zum Zauberwinkel von Mountainbikern befahren worden ist.“