Mangels Nachfolgern für die Neuwahl des Vereinsvorstandes drohte beim Obst- und Gartenbauverein Kirchbichl bereits die Vereinsauflösung – doch das konnte glücklicherweise abgewendet werden. Bei der Jahreshauptversammlung am 20. April 2018 wählte die Jahreshauptversammlung mit einstimmigem Beschluss einen neuen Vorstand unter der Federführung des neuen Obmannes Helmut Burgstaller, der jetzt neuen Schwung ins Vereinsleben bringen will.
180 Mitglieder zählt der OGV Kirchbichl. „Es wäre sehr schade, wenn sich dieser Verein aufgelöst hätte“, stellte OGV-Bezirksobmann Reinhard Hirzinger fest und dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern – Richard Hotter war 20 Jahre lang Kassier – wie auch den neuen, die wieder für drei Jahre gewählt wurden. Als Obmann steht Helmut Burgstaller sein Stellvertreter Hansjörg Brugger zur Seite, Kassier ist Helmut Soitner, stellvertretend Josef Poschinger, Schriftführer ist Wolfgang Weißbacher, stellvertretend Bernhard Haberl. Als Kassaprüfer fungieren Maria Fritz und Helmut Kirchmair.
„Aufgrund der unsicheren Vereinszukunft haben wir den Ankauf einer 36.000 Euro teuren Pasteurisierungsanlage fürs Obstpressen vorerst nicht weiterverfolgt. Dazu braucht es dann auch Pensionisten, die sich für die Betreuung der Anlage zur Verfügung stellen“, teilte der scheidende Obmann Helmut Soitner mit. „2017 war ein schlechtes Obst-Jahr, wir hatten nur 550 kg Ernte – 2016 waren es 4.290 kg Obst“, so Soitner im Rückblick. Er freut sich über den Fortbestand des Vereins und neuen Schwung.
Und daran arbeitet Helmut Burgstaller bereits: „Wir haben bei der Gemeinde um ein Vereinslokal für den OGV angesucht.“ Zu den geplanten Aktivitäten zählt ein Grillabend für die Mitglieder ebenso wie die Teilnahme am Weihnachtsmarkt.
Der OGV Kirchbichl dankte der Gemeinde für die alljährliche Unterstützung beim Blumenschmuck und führte im Rahmen der Jahreshauptversammlung auch wieder die Blumenschmuck-Prämierung durch, die Vizebürgermeister Franz Seil vornahm und mit Blumensträußen 37 GärtnerInnen gratulierte und dankte, dass sie mit ihrer Blütenpracht vor Privat- und Bauernhäusern zur Visitenkarte der Gemeinde beitragen. „Düngen ist wichtig und beim Blumenschmuck oft das Geheimrezept“, teilte Bezirksobmann Hirzinger mit und beantwortete auch gern Fragen betreffend die Obstbaumpflege.
Gesundes Obst und Gemüse auf Basis gesunden Bodenlebens – diesem Thema widmete sich der Vortrag „Auf der Schattleit durchs Gartenjahr“ von Veronika Spielbichler über den naturnahen Garten von Thomas Gasteiger in Wörgl Boden, der durch Ertrag ebenso wie durch Pflanzenvielfalt und Bodenbewirtschaftung ohne Kunstdünger beeindruckt. Zum Schutz des Bodenlebens wird seit Jahren aufs Umgraben verzichtet. Fruchtfolge, die eigene Herstellung von Dünger in Form von Bokashi durch Fermentation von Grasschnitt mithilfe Effektiver Mikroorganismen sowie der erfolgreiche Anbau von höchst ertragreichen exotischen Gemüsen wie Chayote und Yakon kamen ebenso zur Sprache wie Tipps zur natürlichen Schädlingsbekämpfung.