Alles muss raus – heißt es diesen Sommer im Wörgler Heimatmuseum. Denn das Gebäude wird saniert, erhält einen neuen Verwendungszweck als Kirchenwirt und das Museum damit neue Räumlichkeiten im ersten und zweiten Stockwerk. Während der Zeit der Gebäudesanierung ruht der Museumsbetrieb. Eine Zeit, die der Heimatmuseumsverein als kreative Pause zur Neukonzeptionierung des Museums nützen will. Geschichte-Interessierte sind im Team herzlich willkommen!
Mit dem Ausräumen der Räumlichkeiten im Parterre des ehemaligen Musikschulgebäudes endet vorerst eine Ära in der Geschichte des Wörgler Heimatmuseums, das erstmals 1932 in diesem Gebäude eröffnet wurde. Nach Kriegsende 1945 kam ein Großteil der Ausstellungsstücke durch Plünderung abhanden. 1980 erfolgte die Neugründung des Vereines, das Museum wurde im Alten Vereinsheim in der Spitalgasse eingerichtet, bevor es wieder ins ehemalige Schulgebäude neben der Kirche zurückkehrte.
„Mit der neuerlichen Übersiedelung wollen wir auch das Museumskonzept überarbeiten. An eine Modernisierung durch Verwendung von Medien ist dabei ebenso gedacht wie an die Aufnahme neuer geschichtlicher Themenbereiche“, informiert Heimatmuseumsvereins-Obfrau Veronika Spielbichler, die vor zwei Jahren zusätzlich zur Vereinsleitung beim Unterguggenberger Institut die Museumsleitung für eine Funktionsperiode übernommen hat und im Herbst bei der Generalversammlung das Amt wieder abgeben wird: „Wir sind derzeit auf der Suche nach interessierten Personen, die aktiv mitarbeiten wollen – beim neuen Museumskonzept ebenso wie im Vereinsvorstand.“ Interessierte können sich gern bei Obfrau Veronika Spielbichler, email veronikaspielbichler@snw.at und unter der Handynummer 0650 8311183 melden.
Mit dem Ausräumen wurde bereits begonnen. Die archäologischen Funde finden vorübergehend Platz im Depot des Landesmuseums, werden saniert und sollen zur Wiedereröffnung des Heimatmuseums im Rahmen einer geplanten großen Ausstellung zur Urgeschichte im neuen Sonderausstellungsraum gemeinsam mit weiteren interessanten Leihgaben des Ferdinandeums gezeigt werden. Ins Zeughaus-Depot wanderten auch die Aristo-Exponate zur Geschichte von Rechenschieber und Unternehmen – sie wurden vom Leihgeber dem Landesmuseum als Schenkung überlassen und können künftig für die Dauerausstellung in Wörgl kostenlos entliehen werden. Der Großteil des Museumsbestandes wird in Wörgl sicher eingelagert.