Voll im Gang sind derzeit die Bauarbeiten für den neuen Radweg vom Kraftwerk Bruckhäusl im Wörgler Ortsteil Pinnersdorf entlang der Brixentaler Ache bis nach Einöden. Auf einer Länge von rund zwei Kilometern entsteht ein drei Meter breiter, durchgehend asphaltierter Radweg.
Die neue Radwegtrasse beginnend bei der Bahnunterführung in Bruckhäusl stellt eine attraktive Alternative zur Straßenbenützung dar und schließt eine Lücke im Radwegnetz ins Brixental. Gewünscht wurde die Radwegachse von der Bevölkerung im Zuge des Kraftwerk-Neubaues 2010. Die LA21-Bürgerinitiative Bruckhäusl aktiv wie auch der Ortsausschuss trugen das Anliegen wiederholt der Gemeindeführung vor.
So befasste sich der Gemeinderat u.a. im März 2011 mit dem Dringlichkeitsantrag des Ortsausschusses mit dem Ziel, im Zuge der Rückbau- und Begrünungsmaßnahmen entlang der Druckrohrleitung des neu gebauten Wasserkraftwerkes an der Brixentaler Ache gleich den Radweg zu errichten. Die Stadt solle sofort Verhandlungen mit den Eigentümern der Grundstücke entlang dieser Trasse führen mit dem Ziel, im Zuge der anstehenden Arbeiten gleich die Rohtrasse des Radweges anzulegen und dafür die bestehende Baustraße entlang der neuen Druckrohrleitung zu verwenden. Trotz einstimmigen Beschlusses wurde daraus vorerst nichts. Das Kraftwerk Bruckhäusl wurde von der Tiwag am 21. Oktober 2011 feierlich in Betrieb genommen – ohne weiterführenden Radweg.
Am 27. März 2014 stellte der damalige Ortsvorsteher Korbinian Auer im Gemeinderat einen weiteren Antrag zur Causa Radwegbau. Der Gemeinderat beschloss, 100.750,- Euro von der TIWAG, bezahlt für die Belastungen der Bevölkerung beim Bau des Kraftwerkes Bruckhäusl, zweckgewidmet für den Bau des neuen Radweges zu verwenden. Das Geld landete in der Rücklage, da die Realisierung 2015 nicht erfolgte.
Und so befasste sich der Gemeinderat am 30. Juni 2016 neuerlich mit dem Radwegbau und legte fest, 257.000 Euro aus dem Verkauf des Sauggasgeländes für den Radwegbau und die Gemeindestraßensanierung vom Oppacher bis zur Abzweigung Einöden zu verwenden. Für den Radweg veranschlagte Technik-Referent GR Ing. Emil Dander 180.000 Euro Baukosten, dazu kommen rund 52.000 Euro für die Grundablösen. Die Baukosten werden vom Land Tirol mit 60 % gefördert. Die Neubaustrecke des neuen Radweges macht rund zwei Kilometer aus und beinhaltet einen Brückenbau. Mit der Eröffnung ist im Herbst zu rechnen, den Termin gibt Bürgermeisterin Hedi Wechner bekannt.
Mit der Reparatur der schadhaften Gemeindestraße vom Oppacher bis zur Abzweigung Einöden soll in der dritten Septemberwoche begonnen werden. Das Baulos sei ausgeschrieben und der Auftrag schon vergeben worden, teilt Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer zur Gemeindestraßensanierung mit.