Schüler sammelten 18.500 Euro mit Spendenlauf

Das Bundesrealgymnasium Wörgl organisierte im Vorjahr erstmals einen Spendenlauf und setzte sich heuer das Ziel, das gesamte Schulzentrum an der Innsbruckerstraße daran zu beteiligen. Rund 1.000 sportliche SchülerInnen und LehrerInnen aus vier Schulen gingen schließlich am 27. Juni 2017 bei „Run 4 Charity“ an den Start, um Geld für zwei Hilfsprojekte in Nigeria und Bolivien zu sammeln. Das tolle Ergebnis: 18.500 Euro!

„Eine Autorenlesung aus dem Buch Blutsbrüder durch einen SOS-Kinderdorfbotschafter lieferte die Idee zum ersten Spendenlauf 2016“, erinnert sich Hubert Opitz, Lehrer am BRG Wörgl, der mit dem Anliegen, heuer weitere Schulen einzubinden, bei der Bundeshandelsakademie Wörgl ebenso Unterstützer fand wie in der Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe mit Aufbaulehrgang – und darüber hinaus bei der Neuen Mittelschule Wörgl. „Am Lauf beteiligten sich vier Sportmanagement-Klassen der HAK, 6 Klassen der BFW+AL, 28 Klassen des BRG und 2 Klassen der NMS Wörgl“, freut sich Initiator Opitz, der bei der Organisation von den angehenden „Sportmanagern“ der HAK tatkräftig Hilfe erhielt.

Mit den erlaufenen Spenden werden zwei Projekte der Hilfsorganisationen SOS Kinderdorf in Nigeria und Brillos in Bolivien gefördert, wobei 80 % nach Afrika und 20 % nach Südamerika gehen. Das Hilfsprojekt Brillos, gegründet vor 15 Jahren von Primar Dr. Bernhard Spechtenhauser, engagiert sich in Bolivien mit sozialen und medizinischen Projekten, wobei die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen ein besonderer Schwerpunkt ist (weitere Info www.brillos.net). „Derzeit bauen wir in Santa Cruz einen Kindergarten für 250 Kinder“, erklärt Spechtenhauser, der die Läufer – darunter auch sein Kollege Dr. Peter Seiringer – anfeuerte und sich für die Finanzspritze aus dem Spendenlauf bedankte.

„Wir unterstützen ein Schulprojekt in Nigeria, das jährlich rund 1.200 Jugendliche in Viehzucht und Landwirtschaft ausbilden wird“, erklärte Jeanne Mukaruhogo von SOS Kinderdorf weltweit. Der Schulbau läuft, auch die Schüler sind schon da und helfen mit, die Agrar-Ausbildung beginnt im Herbst. „In Nigeria werden sehr viele Lebensmittel importiert, es gibt fast keine Landwirtschaft. Unser Projekt liegt im Südsüdwesten in einer sehr fruchtbaren Gegend und Ziel des Projektes ist, den Menschen dort durch Nutzung ihrer eigenen Ressourcen eine Einkommensbasis zu geben. Bei der Aufnahme in die Schule werden Mädchen bevorzugt“, erklärt die SOS-Kinderdorf-Mitarbeiterin mit Tiroler Wurzeln. Beim Aufbau der Schule wird eng mit Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet.