Zu etlichen Feuerwehreinsätzen, aber glücklicherweise keinem Schaden an Menschen oder Gebäuden in Bruckhäusl und Wörgl führte das Hochwasser am vergangenen Wochenende, an dem die Bezirke Kufstein und Kitzbühel von sintflutartigem Starkregen betroffen waren. Während am Inn zu keiner Zeit Überflutungsgefahr bestand, erreichte die Brixentaler Ache in der Nacht von 17. auf 18. Juli 2021 mit einem Pegelstand von 302 Zentimeter ihren Höchststand und überschritt damit deutliche die Marke des 30jährigen Hochwassers.
Die Feuerwehr Bruckhäusl rückte am 17. Juli 2021 nachmittags bereits aus, baute mobilen Hochwasserschutz entlang der Ache östlich von Bruckhäusl auf. Die reißenden Fluten traten auf Kirchbichler Seite kurz nach der Pegelmessstelle im Ebnerbauern-Feld kurzfristig über das Ufer und fluteten in der Nacht die Fußgänger-Unterführung bei der Rendlbrücke auf Wörgler Seite. Durch die nach dem Hochwasser 2005 erhöhten Dämme entlang der Brixentaler Ache blieb das angrenzende Ufergebiet in Söcking trocken.
Die Wörgler Feuerwehr wurde zu Einsätzen am Madersbacherweg und in der Hömberger Straße gerufen, um Abflusskanäle frei zu machen, sowie zu Einsätzen in der Wolkenstein Straße, in der Raimundstraße und bei der Fußgänger-Bahnunterführung. Am 17. Juli wurde im Rahmen von Nachbarschaftshilfe in Kirchbichl die Sandsackfüllstation zur Verfügung gestellt.
Durch das Hochwasser ergossen sich auch Bäche von der Möslalm, die zum Teil Geschiebe mit in die Wiesen transportierten. Der Wörgler Bach blieb dank der bereits nach dem Hochwasser 1994 erfolgten Hochwasserschutzbauten in seinem Bett.
Betroffen ist Wörgl durch die vom Hochwasser angerichteten Verwüstungen in der Kelchsau bei den beiden Kraftwerksstandorten Zwiesel und Ehreit der Wörgler Stadtwerke. Laut Stadtwerke-GF Reinhard Jennewein wurden u.a. Druckrohrleitungen weggespült und der Baustellenbereich des Kraftwerkes Zwiesel geflutet.