Das Miteinander pflegen ist dem Verein Atatürk Wörgl ein großes Anliegen, weshalb der türkische Kulturverein heuer bereits zum dritten Mal alle in der Lebenshilfe-Werkstätte Wörgl beschäftigten Menschen zu einem Mittagessen mit türkischen Spezialitäten einlud – heuer erstmals gemeinsam mit dem Wörgler Zweigverein der Österreichisch Islamischen Föderation, die ihre Moschee gegenüber in der Anichstraße betreibt.
„Der soziale Friede und ein gedeihliches Zusammenleben in unserer Stadt liegt uns allen sehr am Herzen. Daher wollen wir uns auch gemeinsam aktiv dafür einsetzen und Gelegenheiten schaffen, wo das Miteinander gelebt werden kann“, erklärte Gülsah Celik, Obfrau des Vereins Atatürk bei der Begrüßung zum gemeinsamen Mittagessen am 12. April 2017 in der Lebenshilfe-Tagesstätte die Motivation der beiden Vereine. Gülsah dankte den beiden ehrenamtlichen Köchen Haluk Salcioglu und Sevket Kaya, die für den Mittagstisch Linsensuppe, Pide mit Fleisch, Spinat, Käse und Salat sowie als Nachtisch Baklava mit Eis zubereiteten.
Die Freude über den kulinarischen Ausflug in den Süden brachten Lebenshilfe-Leiterin Carola Schwarzmann und Einrichtungssprecher Raimund Reiter zum Ausdruck und dankten für die Initiative der beiden Vereine. Hannes Pfister vom Lebenshilfe-Team begrüßte unter den Ehrengästen Wörgls Vizebürgermeister Hubert Aufschnaiter, Sozialreferent Gemeinderat Christian Kovacevic, die Gemeinderäte Michael Riedhart, Hubert Mosser und Kayahan Kaya sowie DI Peter Warbanoff von Komm!unity.
Der Atatürk-Verein besteht seit rund 20 Jahren in Wörgl, hat sein Vereinslokal in der Bahnhofstraße und zählt rund 80 Mitglieder. Die Islamische Föderation eröffnete 1995 ihre Zweigstelle in Wörgl. Die Räumlichkeiten in der Anichstraße werden als Moschee, Koranschule und für Jugendfreizeitaktivitäten genützt, wie Obmann Muhsin Domurcuk erklärt.
Die Lebenshilfe-Werkstätte Wörgl begleitet 35 Menschen mit Behinderung im berufsfähigen Alter in Tagesstruktur, wobei das Beschäftigungsangebot Außenarbeiten mit Firmen, Fertigungsarbeiten, Gartenarbeit und die Bereiche Tischlerei, Küche, Kunst und sozial Kreatives umfasst. Hergestellte Produkte können im hausinternen Shop erworben werden. Die Einrichtung ist ausgelastet, für die Aufnahme weiterer Klienten besteht eine Warteliste. Das Mitarbeiterteam umfasst neun Assistenten und drei Zivildiener, die von 2 bis 3 Ehrenamtlichen unterstützt werden. „Ehrenamtliche Hilfe können wir immer gebrauchen“, teilt Lebenshilfe-Werkstattleiterin Carola Schwarzmann mit.