Der Elternverein der Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe mit Aufbaulehrgang, Innsbrucker Straße 34a, lädt am Donnerstag, 23. Juni 2016 um 19 Uhr in der Schule zu Vortrag und Diskussion zum Thema Mobbing und Jugendgewalt mit dem Kriminalbeamten Horst Lehner. „Mobbing übersehen heißt Mobbing tolerieren“, unter diesem Aspekt geht der Kriminalist im Vortrag, der für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist, auf Formen solcher Gewalt ein und beantwortet danach Fragen. Der Eintritt ist frei, freiwillige Spenden sind erbeten.
Jugendgewalt, Mobbing oder Bullying, wie auch immer man es nennen will, neu ist dieses Phänomen nicht. Auch lässt es sich nicht auf bestimmte Länder oder Regionen, auf den städtischen oder ländlichen Raum einschränken. Trotzdem ist über das tatsächliche Ausmaß recht wenig bekannt. Lediglich bei spektakulären Ereignissen wird Jugendgewalt vor allem in den Medien zum Thema gemacht und dann leider meist in einer recht unsachlichen Art und Weise.
Gewalt muss nicht immer blutende Wunden verursachen. Weit öfter als von körperlichen Angriffen sind Kinder und Jugendliche von Mobbing betroffen. Unter Schülern sind verbale Schikanen oft an der Tagesordnung. Was früher als „Hänseleien“ verharmlost wurde, wird heute als das eingestuft, was es tatsächlich ist: Mobbing. Gerade in der Schule leiden Opfer von Psychoterror besonders unter ihrer Situation und können sich ihr auch nicht entziehen. Beginnt sich die Spirale von mündlichen Sticheleien, Ausgrenzung usw. erst einmal zu drehen, mündet sie nicht selten in körperliche Gewalt.
Der Referent: Horst Lehner war über 13 Jahre als verdeckter Ermittler beim Innenministerium im Einsatz und musste dort mit schwierigen Situationen und insbesondere mit schwer einzuschätzenden Menschen umgehen lernen. Seit 2005 entwickelte er im Rahmen der Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Tirol mittlerweile zahlreiche schulische Gewaltpräventionsprojekte.