Dem Frauennetzwerk Minerva Tirol ist es gemeinsam mit dem Lions Club Wörgl gelungen, den bekannten Nahostexperten und ORF Korrespondenten Karim El Gawhary für einen Vortrag zum Thema „Leben im Nahen Osten“ am Donnerstag, 2. August 2018 im Wirtschaftspark E3 in Kirchbichl zu gewinnen. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn um 19:30 Uhr, Karten kosten 15 Euro. Karim El Gawhary wird dabei schwerpunktmäßig auf den Inhalt seiner Bücher „Auf der Flucht“ und „Frauenpower auf Arabisch“ eingehen.
Karim El Gawhary, geboren als Sohn einer deutschen Mutter und eines ägyptischen Vaters, ist studierter Islamwissenschaftler und Politologe. Der Journalist und Buchautor arbeitet seit 1991 für zahlreiche deutschsprachige Zeitungen als Korrespondent in Kairo. Nachdem Karim El Gawhary jahrelang für den ARD tätig war, leitet er seit 2004 das Nahostbüro des ORF in Kairo.
2008 veröffentliche Karim El Gawhary sein erstes Buch „ Alltag auf Arabisch“, 2013 folgte das Buch „Frauenpower auf Arabisch: Jenseits von Klischee und Kopftuchdebatte“, 2015 erschien das Buch „Auf der Flucht: Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeers“, das er gemeinsam mit seiner Kollegin Mathilde Schwabeneder, Korrespondentin in Rom, geschrieben hat. 2011 erhielt er den Concordia-Publizistikpreis, 2013 wurde er Journalist des Jahres und 2018 folgte der Axel-Corti Preis.
Wie kaum ein anderer weiß Karim El Gawhary, wie es abseits der Klischees um den Status der Frauen in der arabischen und islamischen Welt bestellt ist. Der Autor zeichnet ein Bild davon, welche Rolle Frauen im „Arabischen Frühling“ gespielt haben, und zwar unter ungleich schwierigeren Bedingungen als die Männer. Er berichtet von mutigen Frauen, die Tabus brechen. Karim El Gawhary porträtiert Frauen, die sich gegen Patriarchen, Traditionalisten, Salafisten und oft auch gegen die eigenen Mütter erhoben haben. Zum Thema Flucht vermittelt Karim El Gawhary enorm viel Hintergrundwissen. Menschen auf der Flucht werden in Europa oftmals als ebenso anonym wie bedrohlich wahrgenommen. Karim El Gawhary gibt diesen Menschen ein Gesicht, eine Stimme, eine Geschichte. Es sind Schicksale, die bewegen und dazu herausfordern, sich mit diesem Thema reflektierend und hinterfragend auseinanderzusetzen.