Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung am Freitag, 1. Februar 2019, lud Michael Außerhofer als Einsatzstellenleiter der Wasserrettung Mittleres Unterinntal in den Gasthof Malerwinkl nach Rattenberg.
Begrüßen konnte er hierzu neben einer Reihe von Mitgliedern der Wasserrettung den Rattenberger Bürgermeister Bernhard Freiberger, die VizebügermeisterInnen von Kramsach Karin Friedrich, Münster Thomas Mai und Breitenbach Martina Lichtmannegger, den PI Kdt. von Kramsach Richard Hotter, den Kdt.-Stv. FF Kramsach Alexander Callegari, Ostl Gerhard Unterberger / Bergrettung Kramsach,von der Landesleitung der Wasserrettung Tirol den Landesleiter Stv. und zugleich OSTL. d. Wasserrettung Kufstein Michael Stock sowie Ehrenobmann Hans Guggenberger.
Der umfangreiche Bericht des Einsatzstelleiters zeigt einen Mitgliederstand von derzeit 357 Mitgliedern auf, dies sind um 7 Mitglieder mehr als im Vorjahr. Von den 38 Wasserrettern sind 21 davon im aktiven Einsatzdienst und 24 davon zudem im Überwachungsdienst.
Aus dem Tätigkeitsbericht ging hervor, dass 43 mal an Übungen, Kursen, Schulungen, Sitzungen, Versammlungen etc. teilgenommen wurde. Das Highlight des letzten Jahres war die Einweihung des Einsatzzentrums. „Die Kosten belaufen sich auf rund 165.000 Euro, wobei wir Gemeindezusagen von rund 110.000 Euro haben. Leider können wir das Finanzloch von rund 55.000 Euro bei weitem nicht zur Gänze stopfen. 25.000 Euro werden von unserer Kassa dazugesteuert, rund 9.000 Euro kommen von Landesverband und der SPK-Stiftung. Somit haben wir eine Finanzlücke von 21.000 Euro, die hauptsächlich durch den Finanzierungsausfall von Wörgl, Angath, Angerberg (Teilfinanzierung) und Mariastein zustande kommt, da wir im Vorfeld mit diesen gerechnet haben“, so Außerhofer.
Angeschafft wurde im letzten Jahr ein Aluminiumboot, das vom Landesverband finanziert wurde, das auch mit einer Unterwasserkamera bestückt werden kann. Ein gebrauchter Toyota Land Cruiser wurde vom Roten Kreuz Innsbruck zum Preis von 10.000 Euro angekauft. Dieses Fahrzeug war bereits mit einer Anhängerkupplung, einer Blaulichtanlage und Funkvorbereitung bestückt. Zum Transport des Otter Bootes, das in diesem Jahr in Dienst gestellt wird, wurde ein begehbarer Dachträger für das Transportfahrzeug angekauft. In Eigenregie wurde ein Nitrox – Trimix Füllstation für das Helium / Sauerstoffgemisch gebaut, vom TÜV zertifiziert und in Betrieb genommen.
Mit rund 80 aktiven Kindern und Jugendlichen wird in sieben Gruppen einmal pro Woche eine Stunde Schwimmtraining absolviert. Insgesamt wurden im letzten Jahr 383 Personen bei Schwimmausbildungen unterrichtet dazu zählen Frühschwimmerausbildung, Freischwimmerausbildung, Fahrtenschwimmerausbildung sowie die Allroundschwimmerausbildung.
107 Überwachungsdienste im Schwimmbad Kundl, Reha Münster und auch zur Aushilfe am Achensee schlagen sich mit 412 Dienststunden zu Buche. Die Wasserretter rückten zu 17 Einsätzen aus, wobei 14 davon Alarmeinsätze betrafen. Dies teilt sich in 6 Personensuchen, 1 Sachgüterbergung, 7 Personenrettungen (lt. Alarmierung), 2 Flur- Gewässerreinigungen sowie einen Sicherungseinsatz auf. In Summe sind dies 148 Einsatzstunden sowie 292 Dienststunden.
Allein 204 Ausbildungs- Trainings und Übungseinheiten wurden absolviert, 14 Einheiten hiervon waren Gesamtübungseinheiten. Für heuer ist die Indienststellung des Otter Bootes geplant sowie im Oktober eine Großübung in Osttirol.
Alle 12 Betreuungsgemeinden haben sich bereit erklärt, die vorlaufenden Subventionen zur Deckung des Dienstbetriebes weiterhin zu bestreiten. „Von Wörgl haben wir allerdings noch keine konkrete Zusage hoffen aber doch, diese zu bekommen. Leider wurde uns bereits 2018 die Subvention von Wörgl um 900 Euro gekürzt und auch für heuer könnte zu einer weiteren Einbuße kommen“, so Michael Außerhofer und meint: „Wir hoffen aber, dass sich Wörgl dies vielleicht doch noch überlegt. Wörgl zählt so wie der Angerberg und Angath zu unserem Einsatzgebiet, beim Hochwasser 2005 waren wir tagelang mit unserem Boot in Wörgl im Einsatz. Wir möchten ein großes Danke an alle 12 Gemeinden sagen, die uns mit Subventionen unterstützen.“
Abschließend wurden vier Mitglieder für ihre hervorragenden Leistungen bzw. ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Alexander Schrattenthaler erhielt das Leistungsabzeichen in Silber und Siggi Thüringer wurde mit dem Mitgliederehrenabzeichen in Gold geehrt. Das Leistungsabzeichen in Bronze erhielt Barbara Decristoforo, das Mitgliederehrenabzeichen in Silber Gerhard Reichart – beide waren nicht anwesend.
Text: Wilhelm Maier