Wie der Kreditschutz KSV1870 mitteilt, wurde am 14.03.2017 über das Vermögen der Firma
Tiroler Strick und Walk GmbH in Wörgl, Michael Pacherstraße 13 ein Konkursverfahren am Landesgericht Innsbruck eröffnet.
Zum Unternehmen gehört neben dem Produktionsbetrieb für hochwertige Strick- und Walkwaren das Handelsgewerbe mit angemieteten Geschäftsräumlichkeiten in der Wörgler Bahnhofstraße. Betroffen sind laut KSV 22 Dienstnehmer. Der Betrieb wurde 2014 von der Richard Stapf GmbH übernommen, die 1962 gegründet wurde. In den letzten Jahren wurden beträchtliche Investitionen getätigt. „Die geplante Rückführung der finanzierten Beträge war aufgrund von rückläufigen Umsatzzahlen letztlich nicht mehr möglich. Insgesamt ist die Situation am Markt sehr vom starken Wettbewerb geprägt. Aufgrund einer verspäteten Auslieferung von Ware im letzten Jahr erlitt die Schuldnerin bei ihren Kunden einen Vertrauensverlust, welcher in der neuen Saison nicht mehr auszumerzen war“, teilt der KSV mit.
Der Jahresabschluss zum März 2016 weise ein massiv negatives Ergebnis aus und offensichtlich konnte eine Trendumkehr in den letzten Monaten von der Geschäftsleitung trotz entsprechender Bemühungen nicht erreicht werden. Letztlich sei die Kosten-Erlös-Struktur im Betrieb der Schuldnerin nicht mehr stimmig. Die weiteren Ursachen dieser Insolvenz wird der KSV in Zusammenarbeit mit der Masseverwalterin Mag. Bettina Presl noch im Detail analysieren.
Auf Basis der vorliegenden Informationen gehe man davon aus, dass ein Großteil der beteiligten Bankgläubiger aufgrund von bestehenden Haftungen und Sicherheiten kaum mit Ausfällen zu rechnen hat. Lieferantenverbindlichkeiten und Rückstände bei der öffentlichen Hand in Höhe von dürften insgesamt etwa € 480.000,00 ausmachen, dazu komme noch die Verbindlichkeiten bei der Vermieterin der Betriebsräumlichkeiten. Weiters gebe es laut Insolvenzantrag der Schuldnerin Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von rd. € 1,4 Mio. Die genutzten Gebäude sind angemietet. Handwerker, welche Leistungen für den Bestandgeber erbracht haben, sind von dieser Pleite nicht betroffen.
„Ob die Masseverwalterin den schuldnerischen Betrieb ohne weitere Nachteile für die Gläubiger kurzfristig fortführen kann, wird sich zeigen. Davon wird wesentlich abhängen, ob der Standort langfristig eine Überlebenschance – in welcher Form auch immer – hat. Klar ist, dass die von dieser Insolvenz betroffenen Dienstnehmer unsicheren Zeiten entgegen sehen“, erklärt der KSV 1870.