Jugendlichen die vielfältigen Hindernisse, mit denen behinderte Menschen im Alltag konfrontiert sind, im eigenen Erleben näher zu bringen war Inhalt eines Projekttages am 13. Mai 2016 im Seniorenheim Wörgl. 21 Schülerinnen der Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe mit Aufbaulehrgang in Wörgl in Begleitung von Dipl.-Päd. Christiane Schneider beteiligten sich am Aktionstag, der in Zusammenarbeit mit dem Seniorenheim Wörgl, der Ehrenamtskoordination Wörgl und dem Freiwilligenzentrum Unterland durchgeführt wurde.
Pflegedienstleiter Werner Massinger machte die Schülerinnen mit dem Thema Behinderung vertraut und erklärte den Umgang mit dem Rollstuhl, bevor die Schülerinnen aufgefordert wurden, die Rolle behinderter Menschen einzunehmen und einfache Aufgaben des täglichen Lebens, sowohl im Haus als auch außer Haus zu bewältigen. Die Jugendlichen bildeten Zweierteams, wobei einer dabei die Rolle der behinderten Person im Rollstuhl oder mit Rollator übernahm, der andere als Begleitperson fungierte. Die Rollen und Aufgaben wurden nach einer Stunde getauscht. Zu den gestellten Aufgaben zählten Besuche im Bürgerbüro, in der Stadtapotheke, im City Center, in der Kirche oder am Bahnhof, wo es galt, die Strecke bis zum Bahnsteig zu schaffen.
Im anschließenden Erfahrungsaustausch, der von der Pflegedienstleitung des Seniorenheims moderiert wurde, reflektierten die Schülerinnen ihre Erfahrungen. Den Abschluss des Jugendprojektes bildet ein Informationsteil über ehrenamtliches Engagement sowie eine Vorstellung des Freiwilligenzentrums Tiroler Unterland und der Ehrenamtskoordination Wörgl. „Wir beabsichtigen, ähnliche Projekte in Zusammenarbeit mit der BFW+AL Wörgl und dem Seniorenheim Wörgl in regelmäßigen Abständen durchzuführen“, teilt Ehrenamtskoordinatorin Christine Deutschmann mit.