Im Jahr 2016 wirkten Schülerinnen und Schüler des BRG Wörgl erstmals in Zusammenarbeit mit dem Anne Frank Verein Österreich und dem Heimatmuseumsverein Wörgl an einem Film-und Ausstellungsprojekt zum ehemaligen NS-Durchgangslager in Wörgl während des Zweiten Weltkrieges mit.
Dieses Jahr bekamen die Teilnehmer des Projekts die einmalige Gelegenheit, mit 80 jungen Menschen aus 16 verschiedenen Ländern für eine Woche an einer Sommerschule in Berlin von 29. Juli bis 3. August 2018 teilzunehmen. „Im Laufe der Woche beschäftigten wir uns mit den Geschehnissen um 1938, der Aufarbeitung der Geschichte, aktueller Politik und gesellschaftlichen Problemen rund um den Globus“, berichten die SchülerInnen.
Zum Programm zählten unter anderem ein Besuch im deutschen Bundestag, ein Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Zvi Aviram, die Teilnahme an verschiedenen Workshops zur Vorbereitung auf eigene Projekte sowie ein Besuch in der österreichischen Botschaft. „Für uns junge Menschen war neben diesen Aktivitäten vor allem das Kennenlernen neuer Kulturen und der Austausch verschiedener Ansichten und Erfahrungen sowie Landesspezialitäten am internationalen Abend interessant. Worauf unter anderem viel Wert gelegt wurde, war die Aufrechterhaltung der neu geknüpften Kontakte auch nach dem Ende der Sommerschule. Zwischen den einzelnen Programmpunkten hatten wir auch immer wieder die Gelegenheit, Berlin bei 37°C zu genießen“, erklären Anna Fontana und Tobias Huter.
„Der für uns wohl eindrucksvollste Programmpunkt war wohl das Treffen mit dem österreichischen Botschafter Peter Huber. Im Gespräch kamen wir nicht nur auf aktuelle politische Themen in Österreich zu sprechen, sondern erfuhren auch einiges über das Leben als Botschafter in Berlin. Der gebürtige St. Johanner zeigte sich außerdem sehr interessiert an unseren Projekten und unseren Fragen“, so Anna und Tobias. „Alles in allem war die Summerschool in Berlin ein einzigartiges Erlebnis, in dem wir viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln konnten.“
Text: Anne Frank Verein