Um 11,40 Millionen Euro errichtete in den vergangenen Monaten die gemeinnützige Tiroler Wohnbaugesellschaft Neue Heimat NHT den nächsten Bauabschnitt der Südtiroler Siedlung in der Steinbacher-Straße in Wörgl. Am 22. Oktober 2021 erhielten die neuen MieterInnen ihre Wohnungsschlüssel. Dabei wurde auch ein besonderes Jubiläums gefeierte: NHT übergab die 20.000 Wohnung – mit dem Einstandspräsent einer geschenkten Monatsmiete.
Die Wohnungen in der Größe von 55 bis 80 Quadratmetern zu einem Bruttomietpreis von 8,10 Euro pro Quadratmeter inklusive Tiefgaragenplatz wurden zur Hälfte mit Absiedlern aus weiteren Südtiroler-Häusern und zur Hälfte mit neuen MieterInnen belegt, wobei „wir speziell bei den Neuen auf einen guten demografischen Mix hinsichtlich Alter, Herkunft und Religion geachtet haben“, erklärte Wörgls Sozialreferent Christian Kovacevic bei der Übergabe-Feier und ersuchte alle BewohnerInnen: „Bitte achten Sie auf ein gedeihliches Zusammenleben.“ Auch Bürgermeisterin Hedi Wechner appellierte, „die Gemeinschaft zu leben. Jeder kann etwas beitragen, um das Miteinander zu gestalten.“
Leistbares Wohnen
„Wir wollen hier ein attraktives Quartier schaffen“, erklärte NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner. Eine Sanierung der alten Gebäude mache wirtschaftlich keinen Sinn, weshalb bis 2030 der alte NHT-Siedlungsbestand abgerissen und erneuert wird. Die Mietwohnungen seien topmodern eingerichtet, durch energieeffizienten Passivhaus-Standard „klimaaktiv gold“ und Salzwasserspeicher im Keller zur Solarenergienutzung würden die Betriebskosten niedrig gehalten. Ausreichend Freiräume, das Anheben des Erdgeschosses und die Durchwegung waren wichtige Eckpfeiler bei der Planung, die sich laut Architekt Hanno Vogl-Fernheim auch im nächsten Bauabschnitt der Südtiroler Siedlung fortgesetzt werden sollen.
Den göttlichen Segen für die Wohngemeinschaft erbat Pater Charles bei der Segnung der Anlage und deren BewohnerInnen, wünschte dem Haus Frieden, den Geist der Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft, den MieterInnen Gesundheit und Lebensfreude und ein „offenes Herz für die Not des Nächsten“.
Kunst am Bau
„Alles hängt mit allem zusammen, das sagt für mich dieses Kunstwerk aus – und die Tröte trägt die Botschaft hinaus: Hier sind wir zuhause, hier fühlen wir uns wohl“, meinte Bürgermeisterin Hedi Wechner zur Skulptur des Künstlerkollektives Experimental Setup, bestehend aus Kata Hinterlechner und Bosko Gastager, das auf dem Rasen vor der Wohnanlage von der NHT aufgestellt wurde – auf Wunsch von NHT-GF Hannes Gschwentner. „Wir wollten den Bewohnern ein Sinnbild schenken, die Welt als Zusammenhang zeigen. Das eigene Handeln hat Einfluss auf das Ganze, in der großen Welt wie im Kleinen“, erklärt Gastager, der seit drei Jahren mit Hinterlechner in Versuchsanordnungen zusammenarbeitet.