„Die verstärkte, grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk Kufstein und unseren bayerischen Nachbarn erhöht die Sicherheit. Das haben die Beispiele der Flüchtlingsabwicklung im vergangenen Jahr und das Zugunglück in Bad Aibling eindrücklich aufgezeigt.“ Mit diesem Resümee konnte Kufsteins BH Christoph Platzgummer am 20. Oktober 2016 eine erfolgreiche Fortbildungsveranstaltung der Bezirkshauptmannschaft mit der Bezirkseinsatzleitung im Katastrophenschutzmanagement in der neuen Landeszentrale des Arbeitersamariterbundes in Kirchbichl abschließen.
„Für die neuen Einsatzlagen wie Flüchtlingsströme oder auch Terrorbedrohungen ist eine überregionale Kooperation einfach unerlässlich. Durch Fortbildungen wie die eben abgehaltene werden nicht nur wertvolle Erfahrungen weitergegeben, sondern auch wichtige neue Ziele im Miteinander diskutiert“, betonte BH Platzgummer weiters. Dazu gehört aktuell der Ausbau der digitalen Kommunikation zwischen den Einsatzkräften auf bayerischer Seite. Hier nimmt Tirol bereits eine Vorreiterrolle ein.
Sanitätshilfe aus Tirol für Bayern
Die Aufarbeitung des Zugunglücks von Bad Aibling vom 9. Februar 2016 mit zwölf Toten und 90 Verletzten sowie die Schilderungen der Einsatzabläufe brachten einige neue Erfahrungen. Tirol und insbesonders der Bezirk Kufstein hatte die bayerischen Einsatzkräfte mit 30 Rettungswägen samt Besatzungen und Spezialteams unterstützt, die mit über 100 Frauen und Männern vor Ort waren.
Aus erster Hand berichteten Wolfram Höfler, federführender Kommandant der Feuerwehr Stadt Bad Aibling und Einsatzleiter beim Zugunglück, sowie Kriminalhauptkommissar Jürgen Thalmeier, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und Medienbetreuer beim Zugunglück, vom Verlauf dieses schwierigen Einsatzes in einem nur schwer zugänglichen Waldgelände. Am 5. Dezember 2016 soll übrigens das Urteil über den angeklagten Fahrdienstleiter gesprochen werden.
Text: Rainer Gerzabek/Land Tirol