Mit Blasmusik und Schützen empfing Wörgl am 10. März 2017 die Fackelläufer der Special Olympic World Winter Games, die heuer zum zweiten Mal in Österreich ausgetragen werden. Rund 2.700 Athleten aus 107 Nationen werden in der Steiermark unter dem Motto „Heartbeat for the World“ von 14. und 24. März 2017 in unterschiedlichen Wintersport-Disziplinen an den Start gehen, darunter auch eine Tiroler Teilnehmerin – Jasmin Kreuzer aus Kramsach.
„2.700 Sportlerinnen und Sportler, 5.000 Familienmitglieder, 3.000 Freiwillige und 1.100 Trainer werden bei den Special Olympic World Winter Games dabei sein“, informierte Mag. Andi Madersbacher, der den Empfang der Stadt Wörgl moderierte, das Publikum vor dem Stadtamt, das auf die Ankunft der Fackelläufer wartete. Aus Solidarität und Hochachtung vor der Leistung der Sportler werden die 10 internationalen Special Olympic-AthletInnen bei diesem Fackellauf, der am 9. März in Bregenz startete und in Schladming endet, von 80 internationalen und 10 nationalen PolizistInnen auf dem Weg durch ganz Österreich begleitet.
Die internationale Polizeiorganisation sammelt dabei jährliche 50 Millionen Dollar zur Unterstützung der Sportveranstaltung, bei der nicht die Medaillen, sondern die körperliche Ertüchtigung im Vordergrund stehen. „1993 war Österreich erstmals Gastgeberland“, teilte Wörgls Vizebgm. Hubert Aufschnaiter mit und begrüßte die „Flamme der Hoffnung“ sowie alle LäuferInnen. „Die Athleten haben unglaubliche Begabungen und Talente – leider werden sie oft auf ihre Beeinträchtigung reduziert statt integriert“, so Aufschnaiter. Die Special Olympics bieten für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung auch ein fortlaufendes Jahresprogramm.
Der erste Fackellauf zur Unterstützung der Special Olympics wurde 1981 von der Polizei in Wichita/Kansas organisiert. „Die Polizei sammelt seit über 25 Jahren Geld und schafft mit Veranstaltungen Bewusstsein und eine positive Stimmung für die die AthletInnen“, erklärte Bezirkspolizeikommandant Oberst Walter Weingassner und wies darauf hin, dass die Eröffnungszeremonie im Fernsehen live übertragen wird.
„Ich liebe die Special Olympic Games, das Reisen, neue Freunde kennenzulernen“, erklärte Francis Mauro seine Beweggründe, beim sportlichen Großereignis mitzumachen und dafür zu trainieren. Er ist seit vier Jahren Athletensprecher und Mitglied des Nationalkomittees von Gibraltar, seit fünf Jahren Fackelträger. „Durch die Special Olympics bin ich zu einem besseren Menschen geworden und kann anderen helfen“, sagt Francis und ist stolz, selbst seine Rede vortragen zu können. Mit ihm gemeinsam hielt die Fackel beim Einlauf der Staffel in Wörgl Pepe Gilbert aus Gibraltar, Senior Officer bei der Grenz- und Küstenwache und seit 2001 Fackelläufer: „Ich bin fasziniert von der Kameradschaft, der Freundschaft der Officers und der Freude auf den Gesichtern der Athleten.“
Begeisterung und Freude herrschte bei den Olympioniken sowie beim internationalen Begleittross mit PolizistInnen und Fotografen wie Kameraleuten über die hautnahe Begegnung mit Tiroler Tradition – einerseits durch die aufspielende Stadtmusikkapelle und andererseits durch die Ehrensalve der Sepp-Innerkofler-Standschützenkompanie. Zum Empfang fanden sich auch zahlreiche Wörgler Gemeinderäte ein – darunter neben Vizebürgermeister und Sportreferent Hubert Aufschnaiter Nationalrätin Carmen Schimanek und Kulturreferentin Mag. Gabi Madersbacher, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung.
Nach dem offiziellen Festakt gab´s ein Schnapserl von den Marketenderinnen und Erinnerungsgeschenke für die Fackelläufer. Mit Glückwünschen für die bevorstehenden Winterspiele im Gepäck brach die Staffel im Laufschritt mit der Fackel voraus zur weiteren Etappe nach Hall und Innsbruck auf. Die Landeshauptstadt war die letzte der insgesamt 9 Tiroler Fackellauf-Ziele.