„Frische Nahrung für Junges Gemüse“ – unter diesem Aufmacher läuft beim Wörgler Verein Komm!unity von Juli bis November 2021 ein zum Mitmachen animierendes Projekt der Jugendarbeit im Tiroler Unterland, das Klimaschutz und Gesundheitsförderung vereint. Mittels Kurzlehrgang erwerben zunächst die MitarbeiterInnen der Jugendtreffs von Jenbach bis Kufstein und St. Johann zum Thema klimaschonende und gesundheitsfördernde Ernährung profundes Wissen, das sie dann gleich in der Praxis mit Jugendlichen ausprobieren – in Form von Kleinprojekten etwa zu den Themen Kochen, Garten oder Sport. Und damit diese auch ganz praktisch umgesetzt werden können, gibt´s dafür Projektbudgets von 500 bis 1.000 Euro.
„Junge Menschen wollen Verantwortung übernehmen“, ist komm!unity-Obfrau Irmi Moritz überzeugt und freut sich ebenso wie Wörgls Sozialreferent Christian Kovacevic über die Initiative in der außerschulischen Jugendarbeit. Er will auch bei den Senioren im Herbst 2021 im Gesundheitsbereich auf Gemeindeebene Akzente setzen und sieht die Initiativen im Gemeinderats-Grundsatzbeschluss zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 gut aufgehoben.
„Mit Natur und Klima achtsamer umgehen – das hat sich der Verein Komm!unity für sein 10. Bestandsjahr vorgenommen und dazu erstmals ein Schwerpunktjahr vom 1. Juli 2021 bis 1. Juli 2022 ausgerufen, bei dem sich vieles um Klima- und Umweltschutz dreht“, teilt Monika Mair mit, die gemeinsam mit Klaus Ritzer die komm!unity-Geschäftsführung inne hat. Ein Baustein dazu war die Einreichung des Projektes „Frische Nahrung für Junges Gemüse“ bei der Gesundheit Österreich GmbH. „Unser Projekt wird als eines von 9 in ganz Österreich gefördert, wir haben ein Budget von 17.000 Euro“, freut sich Ritzer.
„Der Verein Komm!unity hat 26 MitarbeiterInnen, betreibt 9 Einrichtungen der offenen Jugendarbeit im Tiroler Unterland, 2 Integrationsbüros samt Frauen-Café und eine Jugendinfo-Stelle für den Bezirk“, erklärt Mair und weist auf den großen Wirkungsbereich durch Vernetzung mit Kooperationspartnern hin. Die Lehrgangs-AbsolventInnen werden von der erfahrenen Prozessbegleiterin Joanna Egger, Lehrbeauftragte der Uni und FH Innsbruck im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung begleitet. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Praxisprojekten fließen dann bei einem Vernetzungstreffen der Plattform Offener Jugendarbeit in Tirol ein, in der 100 Einrichtungen versammelt sind, und stehen damit anderen Tiroler Gemeinden zur Verfügung.
„Gesundheit und Klimaschutz funktionieren nur über Bewusstseinsbildung“, stellte die Komm!unity-Leitung schon vor zwei Jahren fest und beteiligte sich an der Zertifizierung zum „Gesundheitskompetenten Jugendzentrum“ und zur „Gesundheitskompetenten mobilen Offenen Jugendarbeit“. „Der Prozess dauerte zwei Jahre, heuer im Frühjahr war das Audit – und wir haben das höchste Gold-Level erzielen können“, freuen sich Mair und Ritzer. Die Plakette wird für 3 Jahre verliehen. „Das haben noch nicht viele Gemeinden in Tirol geschafft“, betont Kovacevic.