Ein erlebnisreicher Tag für Pferde und ReiterInnen ist seit Jahrzehnten die herbstliche Unterinntaler Fuchsjagd, die heuer am Samstag, 5. November 2022 zum 45. Mal vom Reitverein Inntal ausgetragen wird. Der Geländeritt mit aufgebauten Hindernissen über Wiesen und Felder in Wörgl und Kundl wird heuer erstmals von einem Bummelzug begleitet, von dem interessierte Zuschauer aus die ReiterInnen beobachten können.
Jagdhörner und ReiterInnen in roten Jacketts – das sehenswerte Pferdesport-Event im Gedenken an das Gründungsmitglied des Reitverein Inntals Dr. Gerhard Schnorrenberg, Reitlehrer Artur Löcker und dem langjährigen Obmann Dr. Andreas Taxacher führt auf einer Länge von ca. 17 Kilometern durch die herbstliche Landschaft von Wörgl und Kundl. Über 20 Sprunghindernisse stellen eine besondere Herausforderung dar – es besteht aber keine Springpflicht.
Der gejagte Fuchs ist dabei kein vierbeiniger pelziger Zeitgenosse, sondern ein Reiter oder eine Reiterin mit einer Fuchsschwanzlunte, die an der Schulter befestigt wird. Für den Ritt besteht mit der Reiter-Etikette ein vereinbartes Regelwerk für die Reihenfolge im Jagdfeld, das von den Pikeuren nach vorne, hinten und zur Seite begrenzt wird, sowie für die Jagd auf den „Fuchs“. Dieser reitet voraus und wird erst ganz am Ende der Fuchsjagd – beim sogenannten „Fuchs Frei“ zur Jagd freigegeben. Wer will kann versuchen, die Fuchslunte unter Einhaltung strenger Regeln vom „Fuchsreiter“ zu ergreifen und herunterzureißen.
Die Fuchsjagd beginnt mit dem Eintreffen der ReiterInnen bei der Reitanlage Schadlhof in Wörgl-Lahntal ab 10 Uhr. Voraussetzung für den Ritt ist ein Mindestalter von 16 Jahren und Erfahrung im Geländereiten. Pferde müssen ein Stockmaß von mindestens 1,40 Meter aufweisen. Den Auftakt bildet um 11 Uhr ein Bügeltrunk – dann geht´s los an der Filz vorbei zum Waldleger-Bauern am Zauberwinklweg, wo die ersten Sprunghindernisse warten. Eine gute Beobachtungs-Gelegenheit in Wörgl bietet sich dann wieder beim Schipflinger-Feld beim Feuerwehrhaus, wo das Reiterfeld gegen Mittag eintrifft, auch hier sind Sprunghindernisse aufgebaut.
Nach der Mittagpause beim Schadlhof geht´s weiter Richtung Kundl-Liesfeld, wo um ca. 14:30 Uhr auf der Wiese beim Eichenhain der Fuchs vom Master durch Ziehen seines Helmes freigegeben wird. Zuschauer sind dabei gern gesehen und können heuer erstmals im Bummelzug mitfahren, der das Reiterfeld begleitet. Die Teilnahme kostet samt Mittags-Imbiss beim Schadlhof 15 Euro, Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Den Abschluss der Inntaler Fuchsjagd bildet traditionell das „Jagdgericht“ (ab 19:30 Uhr im Gasthof Brucknerstüberl im Wörgler Volkshaus), wo kleine und große „Vergehen“ während der Jagd verhandelt werden und der vorbildlichste Teilnehmer im Sinne der Fuchsjagd-Etikette gekürt wird.
Anmeldungen für Bummelzug und FuchsjagdteilnehmerInnen unter der E-Mail- Adresse kiki2703@gmail.com oder per Telefon bzw. SMS/Whats App unter +43 650 870 86 40. Bei der gesamten Veranstaltung gelten die aktuellen Corona Regelungen.