STEAM-Labor an Wörgler Europamittelschule eröffnet

Mit dem neuen STEAM-Labor an der Europamittelschule in Wörgl wurde am 1. Oktober 2025 ein innovativer Lernort für Kinder und Jugendliche von sechs bis 15 Jahren eröffnet, das die MINT-Bildung in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel fördern soll. Das Lernlabor verfügt über modernste Ausstattung mit 3D-Druck, Robotik und Laser-Technologien. Die Ausstattungskosten von 84.000 Euro finanzieren Bund, Land und die EU, die Räume im Untergeschoß der Schule wurden auf Kosten der Stadtgemeinde Wörgl adaptiert.

Wissenschaft (Science), Technik (Technology), Ingenieurwesen (Engineering), Kunst (Arts) und Mathematik (Mathematics): Das ist STEAM. Ein neues Lern-Labor, das all diese Bereich miteinander verbindet, wurde am 1. Oktober 2025 am Pflichtschulzentrum Wörgl eröffnet. Es ist ein zukunftsweisender Lernort für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 15 Jahren. Das Labor („Lab“) bietet modern ausgestattete Räume mit 3D-Druckern, Robotik, Programmierplattformen, verschiedenen Lasergeräten und weiteren Technologien. Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig für die STEAM- Bereiche zu begeistern und praxisnah auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.

Im Rahmen der MINT-Offensive des Landes wird Tirol durch Maßnahmen wie den Ausbau moderner Lernlabore Schritt für Schritt zum MINT-Bundesland ausgebaut. Bildungslandesrätin Cornelia Hagele eröffnete gemeinsam mit Wörgls Bürgermeister Michael Riedhart und Sonja Altenburger, Obfrau der Wirtschaftskammer Kufstein, sowie Elfriede Klingler, Geschäftsführerin des Regionalmanagements Kitzbüheler Alpen, und Bettina Ellinger, Abteilungsleiterin Bildungsregion Tirol Ost der Bildungsdirektion für Tirol, das neue Lab in Wörgl. Projektträger ist die Stadtgemeinde Wörgl in Kooperation mit den Regionalmanagements Kitzbüheler Alpen und KUUSK. Insgesamt werden knapp 84.000 Euro aus einem EU-geförderten LEADER-Projekt investiert.

„Mit der landesweiten MINT-Offensive setzen wir gezielt auf Forschung, Entwicklung und Innovation als Schlüssel für die Zukunft. Gleichzeitig fördern wir damit Talente schon im Kindesalter und eröffnen jungen Menschen neue Perspektiven. Das neue STEAM-Lab in Wörgl ist ein Leuchtturmprojekt für die Region und darüber hinaus: Es erweitert den klassischen MINT-Ansatz um den Bereich ‚arts‘ und bindet so auch künstlerisch-kreative Aspekte ein. Diese können durch modernste Ausstattung wie 3D-Druck, Lasergeräte, Coding mit Lego Spike oder sogar eine T-Shirt-Presse spielerisch umgesetzt werden. Damit schaffen wir einen Raum, in dem Kinder und Jugendliche ihre Neugier, Kreativität und Problemlösungskompetenz entdecken und weiterentwickeln können. So werden Talente frühzeitig gestärkt, Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften geweckt und die Grundlage für die Fachkräfte von morgen gelegt“, betonte die Bildungslandesrätin bei der Eröffnung.

Ein Labor für alle Schulen zweier Bezirke

Das STEAM-Lab steht künftig allen Schulen im Bezirk Kufstein sowie Teilen des Bezirks Kitzbühel offen – von Volksschulen über Mittelschulen bis hin zu AHS-Unterstufen und Polytechnischen Schulen. Es kann für Workshops, Projekttage, Schwerpunkte und spezielle Unterrichtsformate genutzt werden. Montags bis donnerstags wird das Labor von Wörgler Schulen genützt, freitags stehen die Räumlichkeiten für Schulen von auswärts zur Verfügung, wobei sich Schulen aus Langkampfen und Breitenbach schon eingebucht haben.

„Im STEAM-Lab können Schülerinnen und Schüler selbst ausprobieren, eigene Ideen entwickeln und im Team kreative Lösungen finden. Damit fördern wir nicht nur digitale Kompetenzen, sondern auch Innovationskraft, Kreativität und unternehmerisches Denken“, erklärten die drei DirektorInnen Claudia Erharter der Europamittelschule Wörgl, Martina Hartl der Polytechnischen Schule Wörgl und Reinhard Angerer der Volksschule Wörgl 1.

Die Ausstattung des STEAM-Labors umfasst elf Laserdrucker von Prusa, Bluebot-Roboter für niederschwellige Programmierung, Legosets für den Elementarbereich sowie den Sekundarbereich mit Elementen wie Kamera, Sensoren und Elektromotoren, Lasercutter für CNC-Schnitt – auch in mobiler Ausführung, eine Textilstation mit Foliendruck für T-Shirts und Kappen, Kameras und Werkzeuge wie Lötkolben und acht fixe Computerarbeitsplätze.

Bildungsregion setzt auf MINT-Kompetenzen

Neben Osttirol wurden auch die Bezirke Kufstein und Kitzbühel vonseiten des Bundesministeriums für Bildung (BMB) bereits als MINT-Region ausgezeichnet. Das regionale MINT-Netzwerk KUUSK (Kufstein und Umgebung sowie Untere Schranne und Kaiserwinkl) besteht aktuell aus Bildungseinrichtungen vom Pflichtschul- bis zum Hochschulbereich, aus SozialpartnerInnen, Gemeinden, Ortsmarketings sowie lokalen Betrieben.

„Das STEAM-Lab Wörgl ist ein Leuchtturmprojekt für den Bildungsstandort Wörgl und Teil eines Gesamtkonzepts für die gesamte MINT-Region Tiroler Unterland. Mit der offiziellen Auszeichnung als MINT-Regionen setzt die gesamte Bildungsregion Tirol Ost einen zentralen Schwerpunkt auf MINT-Bildung. Das zeigt, wie stark das Engagement für MINT-Themen hier verankert ist“, freut sich Bettina Ellinger von der Bildungsdirektion.

Beitrag zur Fachkräftesicherung und regionalen Wirtschaft

Durch den spielerischen Zugang zu Technik und Naturwissenschaften werden Kinder und Jugendliche frühzeitig an zentrale Zukunftskompetenzen herangeführt. „Mit diesem Projekt schaffen wir eine nachhaltige Verbindung von Bildung, Wirtschaft und Innovation. Das stärkt nicht nur die beruflichen Perspektiven der Kinder und Jugendlichen, sondern trägt auch zur Ausbildung qualifizierter Fachkräfte in der Region bei. Somit leisten wir auch einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Tirol“, so die WK-Obfrau Sonja Altenburger.

„Das heute eröffnete Projekt ist Teil unserer MINT-Offensive im Tiroler Unterland. Im Rahmen eines LEADER-Kooperationsprojektes mit dem benachbarten Regionalmanagement KUUSK konnten bereits unterschiedliche Initiativen an verschieden Standorten, unter anderem die MINT-Sommerschule, Coding4Kids oder einige mobile MINT-Initiativen in der Region umgesetzt werden. Auch für die Zukunft sind weitere Leuchtturmprojekte in diesem Themenfeld geplant – es bleibt also spannend“, erklärt Regionalmanagement-Geschäftsführerin Elfriede Klingler.

Tirol als „MINT-Bundesland“

Mit der im Juli 2025 beschlossenen Umsetzung des Projekts „MINT-Bildungsregion Außerfern“ sind in allen Bezirken flächendeckend MINT-Regionen etabliert. Der Fokus der Tiroler MINT-Offensive liegt auf dem Ausbau der MINT-Ausstattung in den Tiroler Kindergärten und Schulen. Dafür werden MINT-Labore in Schulen und Spürnasenecken im Elementarbereich aufgebaut.

Umgesetzt werden die Projekte gemeinsam von Land Tirol, der Bildungsdirektion Tirol und den Tiroler Regionalmanagements. Die Kosten der Projekte werden zum Großteil durch EU-Förderungen, unterstützt durch Bundes- und Landesmittel, getragen. Insgesamt stehen rund 1,3 Millionen Euro für das MINT-Bundesland Tirol bereit.

Text: Land Tirol/Clemens Neuner und Veronika Spielbichler