Fuchsjagd-Reiterei bei Traumwetter

Mit einem dreifachen „Horido!“ startete am 8. November 2025 auf der Reitanlage Schadlhof in Wörgl-West bei traumhaften Bedingungen die 48. Unterinntaler Fuchsjagd. Einmal mehr wurde das Pferdesport-Highlight vom Vielseitigkeits-Reitverein Inntal ausgerichtet. 22 Pferdefans bildeten das imposante Reiterfeld, das den rund 17 km langen Geländeritt bei strahlendem Sonnenschein genießen konnte.

„Wie ein fliegender Teppich mit Sitzheizung!“ – so fühle sich Reiten an, stellte eine begeisterte Zuschauerin am Rand der Reitanlage Schadlhof schwärmerisch fest, als sich vormittags das Reiterfeld nach den vorgegebenen Fuchsjagd-Regeln formierte. Christina Aufschnaiter vom Reitverein Inntal dankte nach der Begrüßung den Grundbesitzern sowie Schadlhof-Bauern Josef Auer, ohne deren Zustimmung die tirolweit einzigartige Pferdesport-Veranstaltung nicht stattfinden könnte.

Nach dem Gedenken an Gründungsobmann Dr. Gerhard Schnorrenberg, den Reitlehrer Arthur Löcker, den langjährigen Obmann Dr. Andreas Taxacher und Jürgen Pfluger stellte RV Inntal-Ob frau Mag. Kirsten Pfluger-Löcker die teilnehmenden Reitvereinigungen vor, wobei der Reitsport vor allem Frauensache ist, wie sich an der Zusammensetzung des Reiterfeldes aus 20 Frauen und 2 Männern zeigte. Dabei waren Reitvereine aus Alpbach, Mieming, Graz, die Gruppe Wieserhof, Pegasus, der Reitverein Laurent, der Kratzberger Hof, der RV Karlsfeld, der Henntalhof, das Pferdesportzentrum Aldrans, der RV Inzing und der RV Inntal. Der RV Inntal mit 25 Mitgliedern stellte nicht nur Reiterinnen – Vereinsmitglieder und Freunde halfen tatkräftig bei der Organisation, die die Verpflegung mit dem warmen Mittagsimbiss, Kaffee und Kuchen sowie Getränken ebenso umfasste wie dem Aufbau und das umgehende Wegräumen der auf der Strecke errichteten Sprung-Stationen.

Als besonderes Zuckerl war auch heuer wieder der Wildschönauer Bummelzug mit Gerhard König am Steuer als Begleitfahrzeug im Einsatz, der entlang der Reitstrecke bei den Sprung-Stationen immer wieder Halt machte. Die Kufsteiner Jagdhornbläser sorgten in bewährter Weise für die passende musikalische Einstimmung und Umrahmung.

Die Route des Geländerittes führte vom Schadlhof zum Waldlegerer-Feld, wo die ReiterInnen erstmals Sprunghindernisse ansteuern konnten – aber nicht mussten. Sicherheit hat bei der Fuchsjagd oberste Priorität. Bei Verweigerung kein 2. Versuch, sondern vorbeireiten. Wie überhaupt die Einordnung der Reiter ins Reiterfeld und die Einhaltung der Fuchsjagd-Etikette am Ende belohnt wurde. So gab es zwei Siegestrophäen – die zu ergreifende Fuchslunte und die Auszeichnung als schönster Reiter gemäß der der Fuchsjagd-Etikette.

Weitere Sprunghindernisse erwarteten die ReiterInnen am Schipflingerfeld beim Feuerwehrhaus sowie am Giessen, nach der Mittagspause am Schadlfeld und schließlich in Kundl-Liesfeld, wo der Master Dr. Bernhard Holaubek mit Ziehen seines Hutes die Jagd auf den „Fuchs“ freigab. Dabei erwies sich die Fuchsreiterin Isabella Kecht vom RV Inntal als sehr geschickt – erst nach mehreren Runden in vollem Galopp konnte Peter Schorn vom Union Ländlicher Reitverein Mieming die begehrte Trophäe ergattern. Seine Tochter Viktoria wurde als beste Reiterin im Sinne der Fuchsjagdetikette ausgezeichnet.

Katharina und Wolfgang Delfs fotografierten einmal mehr die gesamte Fuchsjagd für die TeilnehmerInnen und stellen den gesamten Spendenbetrag der St. Anna Kinderkrebsforschung zur Verfügung. Die vielseitige Geländereiterei gilt als Königsdisziplin des Reitsportes. Pferdefreunde können sich übrigens schon die  49. Unterinntaler Fuchsjagd am 7. November 2026 in ihren Terminkalender eintragen!