Über ein „Weihnachtsgeschenk“ der Stadt Wörgl können sich die BewohnerInnen östlich des Ortsteiles Pinnersdorf in Wörgl freuen: Rechtzeitig vor Weihnachten wurden die Asfaltierungsarbeiten zur Sanierung der Gemeindestraße fertiggestellt. Und eine gute Nachricht gibt´s zum Jahresschluss auch für alle Rad-Fans: In Verlängerung des Gießen-Radweges wurde nun das neue Anschlussstück zwischen Gewerbegebiet Wörgl-West und der Radwegverbindung nach Kundl errichtet.
Im Dezember-Gemeinderat teilte Verkehrsreferent DI Emil Dander mit, dass diese beiden Straßen- und Radweg-Bauprojekte rechtzeitig vor Jahreswechsel zur Benützung zur Verfügung stehen. Im Zuge der Sanierung der Brixentaler Gemeindestraße in den Ortsteilen Weiler Haus und Pinnersdorf wurde die Trassenführung im Bereich des ehemaligen Gasthofes Pinnersdorf nach Süden verschwenkt. „Die Umfahrung war die vernünftigste Lösung, die durch das Entgegenkommen des Felberbauern möglich wurde“, erklärt Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer, der die neue Kurve auch als Tempobremse sieht. Der Besitzer von Pinnersdorf verpflichtete sich im Gegenzug, das historische Zuhaus zu erhalten, das nun gemeinsam mit dem Hauptgebäude wieder eine geschlossene Hofstelle bildet. „Dieses Waschhaus weist als Rarität ein erhaltungswürdiges Gewölbe aus Bachsteinen auf“, erklärt Etzelstorfer.
Die Straßenbauarbeiten kosteten 460.000 Euro. Die Fertigstellung und Bepflanzung der Böschung erfolgt im Frühjahr 2016. In Verbindung mit der Straßensanierung wurde auch eine Änderung des Straßen-Vorranges angekündigt. Im Verkehrsausschuss wurde bereits beschlossen, dass künftig die Gemeindestraße Richtung Hauserwirt abgewertet wird. Vorrang hat damit der Verkehr von und zur Umfahrungsstraße Bruckhäusl. Derzeit läuft noch die Prüfung bei der Bezirkshauptmannschaft. Sobald die Verordnung erfolgt, werden die Verkehrszeichen entsprechend geändert.
Radweg nach Kundl
Provisorisch war die neue Radwegverbindung südlich der Bahngleise im Bereich des Autobahnzubringers Wörgl-West schon über ein Jahr befahrbar – wenn auch zu schlechten Bedingungen. Vor Weihnachten wurde die neue Radwegtrasse nun asphaltiert. Das Asphalt-Band auf Kundler Gemeindegebiet ist in der Kurve derzeit verengt, soll aber im Frühjahr 2016 auf dieselbe Fahrbahnbreite ausgedehnt werden. „Hier ist ein Problem bei den Grundverhandlungen aufgetreten, die von der Gemeinde Kundl durchgeführt wurden und zu einer Verzögerung geführt haben“, erklärt Etzelstorfer, weshalb mit den Arbeiten auf den Abschluss der Formalitäten gewartet wird. Das neue Radweg-Stück kostete 160.000 Euro, wovon das Land Tirol die Hälfte übernimmt und Wörgl und Kundl je ein Viertel der Kosten tragen.
Neuer Radweg an der Brixentaler Ache in Wörgl-Boden
Gute Nachrichten hält Stadtbaumeister Etzelstorfer auch hinsichtlich des Radweg-Projektes vom Kraftwerk Bruckhäusl nach Einöden entlang der Brixentaler Ache bereit: „Straßenbau-, Wasser- und Naturschutzrecht-Verhandlungen sind durchgeführt, das Projekt ist genehmigungsfähig. Die Tiwag hat benötigte Grundstücke bereits in das Eigentum öffentliches Gut übertragen, Verträge mit den Grundeigentümern wurden abgeschlossen. Sobald der Wasserrechtsbescheid da ist, beginnen wir mit dem Bau.“ Der Radweg bildet einen Lückenschluss des überörtlichen Radwegnetzes ins Brixental und wird 260.000 Euro kosten. An Landesförderung werden 50 bis 65 % der Baukosten erwartet.