Zugsunglück in Bayern: Tiroler helfen, Bahnlinie unterbrochen

Das Zugsunglück im bayerischen Bad Aibling nahe Rosenheim am Faschingsdienstag, 9. Februar 2016, betrifft auch Tirol: Einerseits waren mehr als 100 Rettungskräfte, acht Notärzte sowie vier Notarzthubschrauber aus Tirol im Einsatz, andererseits hat es Auswirkungen auf die Weiterreise von Flüchtlingen, wie das Land Tirol mitteilt.

„Dort waren zwei Pendlerzüge frontal zusammengestoßen und teilweise entgleist. Zum Einsatz gekommen sind in erster Linie die Notärzte und die Hubschrauber. Mittlerweile sind alle Tiroler Einsatzkräfte wieder zurückgekehrt“, teilt Mag. Entstrasser-Müller vom Land mit. „Auswirkungen hat das Zugunglück auch auf die Flüchtlingssituation in Kufstein. Aufgrund der Vorkommnisse kann die Weiterreise von 750 Flüchtlingen nach Deutschland nicht wie geplant stattfinden. Um einen Rückstau und eine Überbelegung der Flüchtlingsunterkunft in Kufstein zu vermeiden und die Versorgung zu gewährleisten, werden heute keine weiteren Flüchtlinge nach Kufstein gebracht.“

Tiroler Rettungskräfte halfen beim Zugsunglück in Bad Aibling. Foto: Samariterbund Tirol

Tiroler Rettungskräfte halfen beim Zugsunglück in Bad Aibling. Foto: Samariterbund Tirol

Rettungskräfte arbeiteten reibungslos zusammen

 

Rotes Kreuz wie auch Samariterbund eilten gemeinsam den Bayern zu Hilfe. „Konnten bisher  beide Organisationen bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise ihren Willen zur Zusammenarbeit unter Beweis stellten, galt es heute zum ersten Mal die Stärken im Rettungsdienst aufzuzeigen. Dies begann bei der gemeinsamen Alarmierung durch die Leitstelle Tirol,  setzte sich  bei der Ausrückordnung in das Schadensgebiet nach Bad Aibling/Bayern, fort bis zum gemeinsamen Abrücken. Am Unglücksort trafen die Fahrzeuge des Samariterbundes und des Roten Kreuzes zeitgleich ein, um sich bei der dortigen Einsatzleitung einsatzbereit zu melden. Dieses gemeinsame Vorgehen hat sich bestens bewährt, auch wenn vor Ort die Hilfe nicht mehr in diesem Ausmaß nötig war“, teilt der Landesrettungskommandant des Samariterbundes, Robert Lauf mit und freut sich: „Ich bin überzeugt, dass wir bei Einsätzen in Tirol mindestens genauso gut zusammenarbeiten. Wie wir beim heutigen Einsatz gesehen haben, gibt es zwischen den Organisationen keine Hürden mehr, im Gegenteil, alle Kräfte ziehen an einem Strang!“