LH Günther Platter und LHStvin Ingrid Felipe unterzeichneten am 19. Mai 2016 die Verordnung für das Sektorale Fahrverbot, das ab 1. November 2016 in Tirol gilt. „Wir haben unser Versprechen an die Bevölkerung, für eine deutliche Reduktion der Schadstoffe in Tirol zu sorgen, eingelöst: Mit dem Sektoralen Fahrverbot regeln wir, dass bestimmte Güter nicht mehr per Lkw transportiert werden dürfen“, erklärte LH Platter. Tirol beginnt somit offenbar erst bei Wörgl, da die Lkw erst hier von der Autobahn geholt und auf die Rollende Landstraße verladen werden. Das sektorale Fahrverbot bringe bei voller Wirksamkeit etwa 200.000 Lkw auf die Schiene, rechnet Platter vor.
Die Europäische Union hatte im Vorfeld der Einführung des Sektoralen Fahrverbots auf gelindere Mittel wie den Luft 100-er bestanden. Ab Sommer 2016 sind alle Solo-Lkw der Klasse Euro II verboten, mit Ende 2017 wird das Verbot auf alle Lkw (Solo, Lastzüge, Sattelkraftfahrzeuge) der Klasse Euro III ausgeweitet. „Allerdings gibt es eine Ausnahme vom Euro III-Verbot für regionale Kurzstrecken und Verteilerverkehr bis 2019“, so LH Platter in der Presseaussendung. Des Weiteren würden Lkw der Klasse Euro VI bis zum April 2018 für Güter wie Holz oder Aushub und bis Juli 2018 für Güter wie Eisenerze oder Stahl vom Sektoralen Fahrverbot ausgenommen.
Landesunterstützung für modernen Fuhrpark
„Das Land unterstützt im Bemühen um eine Reduktion der Schadstoffe auch Unternehmen, die in einen modernen Fuhrpark investieren wollen, mit zwei Förderungen. So wird nicht nur die Anschaffung neuer Lkw gefördert, sondern auch die Stilllegung von alten Fahrzeugen. Pro Unternehmen können um bis zu 13 neue Lkw angesucht werden, bei der Stilllegung um maximal zehn. Bisher wurden 450 alte Lkw ersetzt – das sind rund 5,7 Millionen Euro an Fördermittel, die ein Investitionsvolumen von fast 24 Millionen Euro ausgelöst haben“, berichtet LH Platter.