Kurator Günther Moschig hat mit seinem neuen Ausstellungsprojekt den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf getroffen. Eine Punktlandung gesetzt. Mit „It’s a pop affair“ hat er drei Künstler unterschiedlicher Generationen zusammengeführt, die sich in ihrer bildnerischen Aufarbeitung auf unterschiedliche Weise mit alltäglichen persönlichen Erlebnissen auseinandersetzen.
Der Titel ist wohl gewählt, die Ausstellung selbst hält ein nicht gegebenes Versprechen ein. Denn für viele Besucher der Ausstellungseröffnung am 12. Oktober 2018 begann damit eine kleine Liaison, eine Liebschaft, die wundervoller nicht sein hätte können. Eine Affäre, die nicht nur die drei Künstler Kevin Coyne, egone und Peter Piek zusammenschweißte, sondern auch den Besucher total in ihren Bann zog. Vielleicht war es auch das gewisse Etwas, das Besondere, das nicht zu Beschreibende, was den Ausschlag gab. Aber eine Verführung ist’s allemal. Und eine bunte noch dazu. So hätte auch Nina Hagen ihre Freude daran gehabt, obwohl nur auf einem Bild verewigt. „Alles so schön bunt hier“ – hat sie einmal treffend auf einer Ausstellung bemerkt. Wie recht sie doch hat. Die Bilder selbst setzen sich ganz klar und ohne Zierrat mit dem täglichen Leben auseinander, oft dumpf und brutal, dann wieder mit einer unerwarteten Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Allemal eine Ausstellung, die es wert ist, gesehen zu werden. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. November geöffnet.
Öffnungszeiten Galerie am Polylog:
DO 16:30 – 18:30 Uhr
FR 16:30 – 18:30 Uhr
SA 10 – 13 & 14 – 16 Uhr
Künstlerportraits:
Kevin Coyne, britischer Musiker und Maler hat in 30 Jahren über 40 Alben aufgenommen. An der Derby Art School zum Maler ausgebildet schuf Coyne parallel dazu ab den 1990er Jahren ein umfangreiches malerisches Oeuvre. Egone, Tiroler pop enfant terrible der 1980er und 90er Jahre hat seine künstlerische Arbeit fast ausschließlich der Popmusik gewidmet. Gezeigt wird unter anderem sein 1994/95 entstandener Bilderzyklus „Das Melodrama der Popmusik“. Peter Piek, wie Coyne ein Multitalent mischt sich als jüngster mit neuen Bildern in die Ausstellung ein. Auch Piek hat Malerei und Grafik studiert (Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig) und ist als Multiinstrumentalis, Songwriter.
Text: Mag. Andreas Madersbacher/Pressestelle Stadt Wörgl