Der Kunstverein am Polylog präsentiert in seiner nächsten kuratierten Ausstellung unter dem Motto „Long Loud Silence“ die drei Maler Robert Gfader, Michael Markwick und Robert Muntean. Die Ausstellung wird am Freitag, 24. Mai 2019 um 19 Uhr eröffnet und ist bis 29. Juni 2019 in der Galerie am Polylog Wörgl Speckbacherstrasse 13-15, zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: Do, Fr 16.30 – 18.30/ Samstag 10.00 – 13.00, 14.00 – 16.00 Uhr.
In Berlin haben sich unter dem Titel Long Loud Silence drei Maler zusammengetan, um gemeinsam an neuen Möglichkeiten der Malerei zu arbeiten. Sie folgen dabei einerseits dem Modell der abstrakten Expression, andererseits gilt ihr Interesse mit Malerei den ästhetischen Raum zu erweitern.
Das Entwickeln einer eigenen Sprache und der Versuch Sehgewohnheiten und Automatismen in der Betrachtungsweise zu brechen sind für Gfader/Markwick/Muntean die Antriebsfedern für ihre Malerei.
Es geht in Long Loud Silence darum, auf der Wahrnehmungsebene Widerstand zu leisten und Haltung zu zeigen. Die Malerei der drei Künstler fordert heraus.
Zu den Künstlern:
Robert Gfader malt in Sessions ähnlich einer Performance. Die gestischen Setzungen verlangen nach schnellen Entscheidungen auch auf die Gefahr hin dabei an der Kippe zum Scheitern zu agieren. Dabei wird eine Schwerelosigkeit erzeugt, die sich auch in den Bildern widerspiegelt. Als Betrachter hat man oftmals das Gefühl in einen Schwebezustand zu gelangen oder ins Taumeln zu geraten.
In einer fast schon konträren Arbeitsweise konstruiert Michael Markwick seine komplexen Bildkompositionen, die durch das Ausbalancieren von Chaos und Ordnung entstehen.
Schicht um Schicht arbeitet sich Markwick in seine Bilder und erzeugt so einen Zwischenraum, wo die Grenzen zwischen Kultur und Natur verschwimmen. Der Informationsflut unserer Zeit wird so eine radikale Entschleunigung entgegengesetzt.
Der Bezug zur Musik des Noise und Avantgarde Rock spiegelt sich in Robert Muntean’s Kompositionen wider – visuelle Spannungsfelder zwischen Sound, Noise, Dekonstruktion und Melodie, in denen aus Atonalität melodische Elemente entstehen können. Dabei geht es ihm auch um die Haltung, die dahintersteht: eine Attitüde, die sich gegen das Dekorative, gegen eine allzu leichte Konsumierbarkeit richtet.
Text: Dr. Günther Moschig