Märchenklassiker entstauben und zeitgemäß auf die Bühne bringen – diese Aufgabe stellte sich das im Herbst 2023 neu gegründete BRG-Schultheater Wörgl. Am 11. und 12. Juni 2024 brachten die beiden Theatergruppen für Familien und Freundeskreis das Ergebnis höchst unterhaltsam auf die Bühne in der ZONE Kultur.Leben.Wörgl, die dem Theaterprojekt für die schulexterne Durchführung der „unverbindlichen Übung“ den Raum auch während des gesamten Schuljahres zur Verfügung gestellt hat.
In andere Rollen schlüpfen, in neue Gefühlswelten eintauchen und mit ganzem Körpereinsatz eine Geschichte erzählen – für Jugendliche wird Theaterspielen dann noch spannender, wenn sie nicht ein vorgegebenes Stück, sondern ein selbst entworfenes darstellen können. Mit diesem Maximum an Motivation stürzten sich die beiden Betreuungslehrer Thomas Schwaiger und Simon Ellinger mit 16 Mädels und zwei Jungs aus den 2.-4. Unterstufenklassen ins Bühnenabenteuer, das die Jugendlichen nicht nur nachmittags in der Freizeit beschäftigte. Im Zeichen- und Werkunterricht wurden Requisiten, Kostüme und Bühnenbild erstellt.
Dass beim Märchenerzählen mit modernen Mitteln das Internet und Social Media nicht fehlen dürfen, lag auf der Hand. Wie sehr die jungen DarstellerInnen mit der Welt der Influencer und ihrer Kanäle wie instagram und tiktok vertraut sind, zeigten sie dann auf sehr unterhaltsame Weise mit ihren Interpretationen von Schneewittchen und Die Schöne und das Biest: da trifft Schneewittchen nicht auf sieben Zwerge, sondern auf sieben selbstverliebte Influencer und das Beast ist ein echter „Nerd“.
Nach dem gelungenen Debüt gibt´s für die BRG-Schulklassen-KameradInnen der JungschauspielerInnen am 25. Juni nochmals Aufführungen. Und für alle, die weiterhin Theaterluft schnuppern oder neu einsteigen wollen, wird am BRG Wörgl im Herbst 2024 in der Unterstufe die unverbindliche Übung „Darstellendes Spiel“ erneut angeboten.
- Im Märchen „Die Schöne und der Nerd“ terrorisiert ein wohlhabender „Nerd“ das Personal in seinem Schloss.
- Witzige Kostüm-Ideen – so sieht das „analoge Leben“ in „Die Schöne und der Nerd“ aus.
- Der „Nerd“ soll soziales Verhalten lernen – aber wie?
- Das „Personal“ trickst – und bringt eine Influencerin als „Statue“ in die Welt des „Nerd“, der als Strafe in eine rein analoge Welt versetzt wird – nur wahre Freundschaft kann ihn erlösen.
- Der Nerd entdeckt, dass die vermeintliche Statue doch keine ist…
- Im Märchen „Die Schöne und der Nerd“ setzen sich die Jugendlichen auch mit Hass im Netz und dessen Folgen auseinander.
- Was passiert, wenn in einer analogen Welt „Reels viral“ gehen?
- Und wie sich´s für ein Märchen gehört, gibt´s ein Happy End in „Die Schöne und der Nerd“.
- Das Ensemble von „Die Schöne und der Nerd“ beim Schlussapplaus.
- Die „böse Königin“ beneidet die Schönheit ihrer Nichte Schneewittchen, die bei Postings mehr Interesse im Netz erntet als die eifersüchtige Tante.
- Die sieben Zwerge versuchen als Influencer ihr Glück – hier mit Basteltipps.
- Auf social media wird alles vermarktet….
- Selbst Suppenkochen eignet sich als Influencer-Stoff.
- .. wogegen es „der_fesche_Haarzwerg“ auf seine Weise probiert, die Aufmerksamkeit der Internet-User zu erhalten.
- Schneewittchen entflieht der ständigen Putzarbeit im Haushalt der bösen Tante und landet bei den Influencern, der Reels (Kurzvideos) aber nur auf bescheidene Resonanz treffen.
- Schneewittchen gibt Tipps – und plötzlich kommen die Influencer-Beiträge allesamt viel besser an im Netz.
- … was die böse Tante auf den Plan ruft. Verkleidet als IT-Service-Personal kappt sie die Internetverbindung….
- Und so lautet die schließlich die Botschaft des Märchens „Schneewittchen und die sieben Influencer“: das Erfolgsrezept heißt „gemeinsam statt einsam“.