„Das Wunder von Wörgl“ gewinnt Romy als bester TV-Film

Toller Erfolg für den Spielfilm „Das Wunder von Wörgl“: Bei der 30. Romy-Verleihung erhielten die Produzenten den Romy-Akademie-Preis als bester TV-Film! Bei der Verleihung im Palais Wertheim am 11. April 2019 wurden zwei Tage vor der großen Gala am Samstag Preise in 20 Kategorien für Menschen hinter der Kamera und Nachwuchs-SchauspielerInnen vergeben.

„Die Romy für den besten Fernsehfilm gewinnt `Das Wunder von Wörgl´!“ – mit großer Freude durfte die Obfrau des Unterguggenberger Institutes, Veronika Spielbichler, die vergoldete Trophäe an die Produzenten Jakob und Dieter Pochlatko von epo-film sowie Arno Ortmair von FilmLine München überreichen und zuvor die Laudatio halten: „Was macht man, wenn man pleite ist? Zur Bank gehen? Und wenn die Bank selber pleite ist? Dann druckt man sich sein eigenes Geld. Eine Geschichte, die man nicht glauben würde, hätte sie sich nicht wirklich zugetragen… Und darüber wurde 1933 in ganz Europa und Amerika berichtet. Eine kleine Tiroler Gemeinde schaffte es während der Weltwirtschaftskrise, mit selbst gedrucktem Geld und einem Infrastruktur-Bauprogramm, die Wirtschaft erfolgreich wieder in Schwung zu bringen. Während andernorts die Arbeitslosigkeit weiter anstieg, gab hier ein mutiger Bürgermeister den Menschen Hoffnung. `Lindert die Not, gibt Arbeit und Brot´ steht auf den Wörgler Freigeldscheinen, mit denen Michael Unterguggenberger dieses Wunder bewirkte.

Dem heute ausgezeichneten Spielfilm gelingt es hervorragend, mit einem spannenden Drehbuch von Thomas Reider, einfühlsamer Regie von Urs Egger, authentischer Ausstattung und großartigen Schauspielleistungen, die historischen Ereignisse lebendig werden zu lassen und dabei ihre Aktualität ins Bewusstsein zu rufen. Geld ist eine gesellschaftliche Vereinbarung, über deren Gestaltung Menschen entscheiden. Wörgl hat gezeigt, dass diese Regeln demokratisch geändert werden können.

Es ist ein Glücksfall, dass die Produzenten Dieter und Jakob Pochlatko von epofilm Wien für dieses brennende Thema unserer Zeit Partner und Mittel für die  informative und unterhaltsame, ja sogar humorvolle Umsetzung des Spielfilmes und der begleitenden Doku aufgetrieben haben. Den Anstoß gaben Oliver Neumann von FreibeuterFilm und Karl Markovics, an dessen Seite als Bürgermeister die  wunderbare Verena Altenberger als seine außergewöhnliche und resolute Frau Rosa vor der Kamera steht.

Erwähnen möchte ich heute auch Menschen, die zur Erinnerung ans Wörgler Schwundgeld maßgeblich beigetragen haben: Michael Unterguggenbergers Familie, besonders seine Tochter Lia Rigler, und den Historiker Dr. Wolfgang Broer. Ein weiteres wird nun wohl dieser wichtige Film tun, den möglichst viele Menschen sehen sollten!“, hielt Spielbichler in der Laudatio fest.

„Das Wunder von Wörgl“ ist eine Koproduktion von epo-film Wien, Film-Line Productions München und FreibeuterFilm Wien mit dem ORF, dem Bayerischen Rundfunk, Arte, SRF Schweiz und Rai Bozen, gefördert von Fernsehfonds Austria, FFF Bayern, Cine Tirol, der Südtiroler Filmförderung, dem Land Niederösterreich und Creative Europe Media. Nachdem vom Spielfilm „Das Wunder von Wörgl“ bereits eine englisch untertitelte Version für den Weltvertrieb erstellt wurde, wird aufgrund des internationalen Interesses – auch aus Japan – nun auch die dazugehörige Universum-History-Doku  englisch untertitelt.

Jakob und Dieter Pochlatko konnten sich an diesem Abend über insgesamt drei Romy-Trophäen freuen.  Die Serie „Der Pass“ mit Nikolaus Ofczarek und Julia Jentsch als Ermittler zeichnete die Romy-Akademie als beste TV-Serie sowie als beste TV-Fiction Produktion aus. Den Stoff für die Thriller-Serie von Sky liefern mysteriöse Morde in idyllischer Landschaft und der Krampus-Kult.