Fehlalarme halten Wörgler Feuerwehr auf Trab

Weniger Einsätze als im Vorjahr aber dennoch ein arbeitsreiches Jahr zeigten die Berichte des –Wörgler Feuerwehr-Kommandanten Armin Ungericht und seines Stellvertreters Hubert Ziepl bei der 141. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wörgl im Volkshaus auf.

Begrüßen konnte Armin Ungericht hierzu den Wörgler Stadtpfarrer und Feuerwehrkuraten Theo Mairhofer, in Vertretung der urlaubsbedingt abwesenden Bürgermeisterin Vbgm. Mario Wiechenthaler, mehrere Wörgler Gemeinderäte, PI-Kdt. Hubert Baldemair, eine Abordnung des Roten Kreuzes mit Bezirksrettungskommandanten Gerhard Thurner, vom Bez. Feuerwehrverband Lkdt.Stv. / Bez.Kdt. Hannes Mair, AK Erich Krail  sowie von der FF Bruckhäusl Kdt.Stv. Hans Strasser.

279 Einsätze mussten die Mannen der FF Wörgl im letzten Jahr abarbeiten, das sind gegenüber dem Vorjahr um 54 Einsätze weniger. Ausgerückt wurde u. a. zu 52 Bränden, zu 95 technischen Einsätzen sowie zu 69 Fehlalarmen, ausgelöst hauptsächlich durch Brandmeldeanlagen. Wobei es aber immer wieder vorkommt, dass es sich beim Eintreffen doch um ein Brandereignis handelt und daher jeder Brandmeldeeinsatz ein sofortiges Ausrücken erfordert.

„1.956 Stunden waren wir allein bei Alarmeinsätzen im Einsatz“, so Kdt.Stv. Hubert Ziepl. Ein Einsatz, der auch den Männern der Feuerwehr an die Nieren ging, war jener auf der ROLA Wörgl, wo mehrere Flüchtlinge von einem LKW überrollt wurden und zwei Personen dabei den Tod fanden.  Arbeitseinsätze, Sitzungen, Gerätewartung, Ordnerdienste usw. vervollständigen den Bericht, wobei die Kameraden der Wörgler Wehr im letzten Jahr  einen Zeitaufwand von 17.981 Stunden im Dienste der Freiwilligkeit erbrachten.

Wichtig auch die Feuerwehrjugend, die ja in weiterer Folge zu der Stammmannschaft stoßen wird. 900 Stunden haben die 10 Jungfeuerwehler bei Übungen verbracht.  Beim Wettbewerb zum Erlangen der Leistungsabzeichen holten sich die Jungen dreimal das Leistungsabzeichen in Bronze und fünf Silberne Leistungsabzeichen.

Zahlreiche Übungen und Schulungen standen auf dem Programm, wobei eine Spezialübung des Höhenrettungstrupps heraus sticht. Diese Übung wurde in Zusammenarbeit mit dem speziell ausgebildeten Höhenrettungstrupp der Berufsfeuerwehr Wien abgehalten, die naturgemäß dementsprechend viele solcher Einsätze haben und den Wörgler Kameraden wertvolle Tipps geben konnten.

Derzeit verfügt die FF Wörgl über 64 Atemschutzträger. Zum Thema Neubau Feuerwehrhaus ist man jetzt guter Hoffnung, da mit April die Architektenausschreibung endet und im Juni bereits die Projektvorstellung sein dürfte, so Kommandant Armin Ungericht. „Im Herbst dürfte es  zur Ausschreibung kommen und wir hoffen, dass mit Frühjahr 2018 der Spatenstich erfolgt und wenn alles nach Plan läuft, mit Ende des nächsten Jahres in das neue Feuerwehrhaus eingezogen werden kann“, so Ungericht. Er unterstrich nochmals, dass er nie einen „Prachtbau“ mit Kinkerlitzchen wollte, sondern eben einen Zweckbau, der den Bedürfnissen der Wehr angepasst ist und zugleich auch finanzierbar ist.

Pfarrer Theo Mairhofer wünschte den Kameraden der Feuerwehr ein gutes Heimkommen und meinte süffisant, dass „Kufstein eine Heldenorgel hat und wir Wörgler eben eine Stalinorgel“ (gemeint ist der Vergleich, den ein Kritiker der neuen Sirene mit der Stalinorgel machte).  Vbgm. Wiechenthler ist froh, dass das Thema Feuerwehrhaus in die Finalisierungsphase kommt und faktisch ein Licht am Ende des Tunnels bereits sichtbar sei. Er bedankte sich für die hervorragend geleistete Arbeit der Wörgler Feuerwehrmänner im Namen der Stadtgemeinde Wörgl.

Beförderungen:  Oberfeuerwehrmann Roman Bramböck. Hauptfeuerwehrmann Alois Scheiber jun., Stefan Weiss. Löschmeister Stefan Ellinger, Alexander Gindu.

Ehrungen: 25 Jahre Feuerwehrmitgliedschaft Josef Scheiber. 40 Jahre:  Josef Obenauer.  50 Jahre: Richard Koidl und Josef Sollerer.

Text und Bilder: Wilhelm Maier