Feuerwehr Wörgl zog Bilanz: 256 Einsätze

Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter der Freiwilligen Feuerwehr Wörgl, die im Volkshaus bei der 132. Jahreshauptversammlung Bilanz übers abgelaufene Jahr zog. Insgesamt rückte die Wehr zu 40 Brandeinsätzen, 94 technischen Einsätzen, 1 Brandwache sowie zu 49 Arbeitseinsätzen aus. 77-mal schlugen Brandmelder an, wobei 72 Mal handelte es sich um einen Fehlalarm, 5-mal allerdings um einen realen Brandeinsatz. In Summe rückten die Mannen der Wörgler Wehr zu 256 Einsätzen mit 2.079 Einsatzstunden aus. Der gesamte Zeitaufwand im abgelaufenen Jahr den die Männer selbstlos erbrachten sind nicht weniger als stolze 16.706 Stunden!

Zahlreiche Ehrengäste waren zur 132. Jahreshauptversammlung der FF Wörgl in den Saal des Volkshauses gekommen. So waren neben der Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner, Vbgm. Hubert Aufschnaiter, NR Christian Kovacevic, die GR Hubert Mosser, Michael Riedhart, Andreas Schmidt, PI-Kdt. Franz Hohlrieder, Rot Kreuz Arzt Dr. Kurt Höfler, BR-Kdt. Florian Margreiter, OSTL. Gerhard Thurner, WL Manfred Greiderer (alle Rotes Kreuz) und BFI Stefan Winkler sowie der Bruckhäusler Kommandant Andreas Acherer der Einladung des Wörgler Feuerwehrkommandanten Armin Ungericht gefolgt.

Der Bericht von Kdt. Stv. Hubert Ziepl  beinhaltete mehrere schwere Unfällen, bei denen Schwerverletzte und leider auch Tote mit schwerem Bergegerät geborgen werden mussten. So waren bei einem Zusammenstoß zweier PKW im Bereich Kastengstatt gleich zwei Todesopfer im März zu beklagen.  Auch zu Küchenbränden wurde ausgerückt, die durch vergessenes Essen auf den Herden ausgelöst wurden. Mehrmals wurde die Wehr auch zur Nachbarschaftshilfe bei großen Bränden in der Wildschönau und Kundl angefordert.

Wörgl selbst wurde von größeren Brandereignissen verschont.  Einige Unwettereinsätze mussten  abgearbeitet werden. Zwei Einsätze bleiben den Florianijüngern aber sicherlich noch lange in Erinnerung, zum einen der Brand einer Acetylenflasche in der Nähe des Wörgler Bahnhofes, wo sogar Beamte des Einsatzkommandos Cobra zum Einsatz kamen. Diese schossen gezielt auf die Flasche und brachten sie dadurch kontrolliert zur Explosion. Ein weiterer Einsatz forderte die Mannen auf Grund eines medizinischen Notfalls in einem Kran in 40 Meter Höhe, wo der Höhenrettungstrupp der Wehr zum Einsatz kam. „Hier zeigte sich wieder einmal, wie wichtig Training und Übungen sind. Monate vorher wurde genau eine solche Situation beübt und dieses Wissen konnte hier eingesetzt werden“,  so Hubert Ziepl.

Kommandant Armin Ungericht berichtete, dass im letzten Jahr der Hubsteiger allein 38-mal eingesetzt wurde – eine Anzahl, die sonst Berufsfeuerwehren aufweisen.“Mit unserem 12.000er werden immer wieder die Straßenreinigungen durchgeführt und bei diesem Fahrzeug steht im kommenden Jahr eine Generalsanierung an. Erfreulich auch. dass uns die Raika Wörgl 10 neue Helme spendierte, dafür nochmals ein Dankeschön. Somit sind rund 95% unserer Einsatzmannschaft mit neuen Helmen ausgerüstet. Die Fa. Egger sponserte uns eine neue Wärmebildkamera, auch hier ein großes Danke!“, so Ungericht.

Allein im Jänner wurden die Wehren im Bezirks Kufstein zu 400 Einsätzen gerufen, wobei natürlich die großen Schneemengen das Haupteinsatzpotential waren. In Richtung Bürgermeisterin ließ Ungericht wissen, dass der Tank aus dem Jahre 1994 langsam in die Jahre kommt. Auch wird das 10 Jahre Service beim Hubsteiger fällig, dabei wird das Fahrzeug 2 bis drei Monate ausfallen und in Karlsruhe überholt. „Dies wird ein größerer finanzieller Brocken sein, wir rechnen mit 50.000 bis 70.000 Euro an Kosten“, so Ungericht. „Obwohl wir vom Ausweichquartier unsere Einsätze bestreiten mussten, konnten alle Einsätze bestens abgearbeitet werden. Jetzt sind wir im neuen Feuerwehrgebäude und so langsam können wir ans fertig Werden denken, aber es ist noch einiges zu tun. Am 29. Juni dieses Jahres wird es eine Einweihungsfeier geben“, so der Kommandant.

„Beim ATS Wettbewerb haben unsere Burschen Silber geholt“, so der Atemschutzbeauftragte in seinem Bericht. 161 Atemluftflaschen wurden verbraucht, was einer Menge von 230.000 Liter Atemluft entspricht. 36 neue Atemschutzflaschen wurden angeschafft sowie neue Atemschutzgeräte.

Der Jugendbeauftragte Lukas Prosch ist stolz auf seine jungen Burschen, haben sie doch beim Wissenstest 3 mal Gold, 2 mal Silber und 1 mal Bronze nach Hause geholt! Die Burschen wurden in 722 Stunden feuerwehrtechnisch ausgebildet. „9 Burschen waren es im letzten Jahr, heuer sind es fünf, aber das wird schon wieder mehr“, meinte der Jugendbetreuer. Sechs seiner Nachwuchsmänner wurden angelobt und verstärken somit den Aktivstand.

BFI Stefan Winkler stellte fest, dass sich in Wörgl relativ viele Hochhäuser befinden und diese natürlich eine spezielle Herausforderung im Einsatzwesen sind. Der Sicherheitsstandart der ersten Hochhäuser war noch ganz anders als jene, die in den letzten Jahren entstanden sind. Von einem Hochhaus spricht man ab einer Höhe von acht Stockwerken. Wichtig und unerlässlich seien die dauernden Übungen, denn man müsse bei einem Einsatz spontan reagieren und richtig handeln.

Bürgermeisterin Hedi Wechner bedankte sich bei der Wehr für ihre Einsätze und wünschte den Mannen der Wörgler Wehr in ihrer neuen Behausung das Allerbeste und ein gesundes und unfallfreies Nachhausekommen von den Einsätzen.

Angelobt wurden  Johannes Feiersinger, Thomas Mairhofer, Daniel Schlögl, Florian Hechenblaickner, Markus Perner und Fabio Stöckl. Befördert wurde Sebastian Prosch zum Hauptverwalter. Für 40jährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr wurde   Thomas Widauer geehrt, für 60jährige Mitgliedschaft Josef Egger.

Text und Bilder: Wilhelm Maier