Das Unteruggenberger Institut setzt in Kooperation mit Tagungshaus Wörgl und ATTAC Tirol seine Filmreihe fort und zeigt am Dienstag, 27. Oktober 2015 um 19:30 Uhr im Tagungshaus die Doku „Wer rettet wen?“ – die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit.
Seit sechs Jahren werden Banken und Länder gerettet. PolitikerInnen schaffen immer neue Rettungsfonds, während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten. Es wird gerettet, nur keine Rettung ist in Sicht. Der Film „Wer Rettet wen“ zeigt, wer wirklich gerettet wird: Nie ging es um die Rettung der Menschen in Griechenland, Spanien oder Portugal. Stets geht es nur um das Wohl der Hauptverdiener an diesen Krisen: den dort mit hochriskanten Spekulationen engagierten Banken.
Der Film unter der Regie von Leslie Franke und Herdolor Lorenz („Water Makes Money“ und „Bahn unterm Hammer“) mit einer Dauer von 104 min ist allerdings kein Aufruf zur Hoffnungslosigkeit. Er zeigt auch verschiedene Beispiele der Umverteilung von oben nach unten, vor allem durch Entschuldung. Eine politische Alternative sind sogenannte Schuldenaudits, wie sie in Spanien und Lateinamerika vorgenommen wurden. In Ecuador wurde so die komplette Entschuldung des Staates erreicht. In Island hat sich das Volk in mehreren Volksabstimmungen der Bankenrettung durch die BürgerInnen verweigert. Die GläubigerInnen wurden nicht entschädigt. In den USA gibt es organisierte Schuldenstreiks, bei denen sich Menschen kollektiv der Tilgung ihrer Privatschulden verweigern. Filmvorführung mit anschließender Diskussion in entspannter Atmosphäre, der Eintritt ist frei.
Vorschau auf den nächsten Film des Unterguggenberger Institutes: am Freitag, 13. November 2015 wird ab 20:00 Uhr in der KulturZONE Wörgl, Brixentalerstraße 23 die Kino-Komödie „Planet Ottakring“ gezeigt – Termin schon vormerken!