Fuchsjagd bei strahlendem Herbstwetter

Eine Bilderbuch-Kulisse bot sich am 4. November 2023 der bunten „Jagdgesellschaft“, die sich zur  Unterinntaler Fuchsjagd beim Schadlhof in Wörgl Lahntal einfand. Sportliche Geländeritt-Events in Tirol sind dünn gesät. Umso mehr gilt es vor dem Wörgler Reitverein Inntal den Hut zu ziehen, der die traditionelle Reiterei über Felder und Wiesen in Wörgl und Kundl heuer zum 46. Mal organisierte.

Der Bummelzug aus der Wildschönau, der heuer zum zweiten Mal interessiertes Publikum mit auf die Tour nahm, war schnell ausgebucht. Beim Reiterfeld trudelten dann aber leider zahlreiche Absagen ein, wohl geschuldet dem Schlechtwetter der Vorwoche. Von 24 Anmeldungen blieben 12 TeilnehmerInnen übrig, kommend vom Reitclub Kitzbühel, vom Reitverein Laurent, vom Wieserhof, vom Stall Hager, von Sitara´s Life Place, vom Reitverein Henntalhof und vom Reitverein Inntal.

Zu den Klängen den Jagdhornbläser, die dann auch bei den jeweiligen Bummelzug-Stationen bis zum „Fuchs frei“ in Liesfeld aufspielten, eröffnete der traditionelle Bügeltrunk am Reitplatz beim Schadlhof die Fuchsjagd, die nach genauen Regeln abläuft. Christina Aufschnaiter vom RV Inntal begrüßte unter den Zuschauern Wörgls Sportreferent Thomas Embacher, Kulturreferent Sebastian Feiersinger und Gemeinderat Hubert Aufschnaiter und  erinnerte mit einer Gedenkminute  an den Vereinsgründer und jahrelangen Präsident Dr. Gerhard Schnorrenberg, Pferdemensch und Reitlehrer Artur Löcker sowie den jahrelangen RV-Inntal Präsident und Tierarzt Dr. Andreas Taxacher. Gedankt wurde den Sponsoren sowie den Grundeigentümern, die ihre Felder für den Reitsport-Event zur Verfügung stellen.

Mit einem dreifachen „Horido!“ beim Bügeltrunk stimmte sich das Reiterfeld auf den Ritt ein, der heuer  von der Fuchsreiterin Emily Thaler vom Reitclub Kitzbühel  und  vom  Master Kirsten Pfluger-Löcker angeführt wurde. Seitlich nach vorn und hinten begrenzt wird es durch die Pikeure – heuer durch die Vorderpikeure Bernhard Holaubek vom Reitverein Inntal und Madlen Bramböck vom Wieserhof und den Hinterpikeuren Alexander Hagsteiner vom Reitverein Inntal und Juliane Kopf vom Reitverein Laurent aus Deutschland.

Entlang der Strecke, die vom Schadlhof im Lahntal über die Felder bis zum Feuerwehrhaus Wörgl und nachmittags entlang des Gießens bis zum Liesfeld in Kundl führt, waren auch heuer wieder Sprunghindernisse aufgebaut. Den spektakulären Abschluss bildete wie immer das „Fuchs frei!“ am Ende der Fuchsjagd. Der Fuchs ist dabei kein Vierbeiner, sondern eine Fuchslunte, befestigt an der Schulter des Fuchsreiters, der im Galopp versucht, den von hinten anreitenden „Fuchsjägern“ zu entkommen. Die Fuchslunte zu ergreifen schaffte heuer Hinterpikeurin Juliane Kopf, die „Fuchsfängerin“ 2023 kommt damit vom Reitverein Laurent. Als Jagdreiterin 2023 im Sinne der Fuchsjagdetikette wurde dieses Jahr Madeleine Kogler vom Stall Hager ausgezeichnet.

Neben der sportlichen Reiterei kommt bei der Unterinntaler Fuchsjagd auch das Gemeinschaftserlebnis nicht zu kurz. Der Reitverein Inntal organisierte dazu auch die Verpflegung und Kathi und Wolfgang Delfs trugen wieder mit ihren professionellen Fotos nicht nur zur persönlichen Erinnerung an die gelungene Veranstaltung bei – sie stellen ihre Bilder gegen Spenden zur Verfügung, die der St. Anna Kinderkrebsforschung zu Gute kommen.