Am 29. November 2019 fand im Volkshaus in Wörgl die diesjährige Jahresberichtsversammlung der Gewerkschaft vida – Tirol Unterland im Beisein des Landesvorsitzenden des ÖGB und Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft vida Tirol sowie des Landesvorsitzenden der vida Tirol, Herbert Frank und den Vertretern der Ortsgruppen Jenbach, Kufstein und Wörgl statt. Im Anschluss an die Referate wurde eine Reihe von Mitgliedern für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt.
Der Regionsvorsitzende Werner Spöck begrüßte alle recht herzlich und war über die große Teilnahmezahl von Mitgliedern hoch erfreut zumal an einem Wochentag am Vormittag viele ja nicht Zeit haben, so Spöck.
Wie Philip Wohlgemuth in seinem Referat ausführte, sei die Gewerkschaft vida für eine große Palette an Berufen gewerkschaftlich zuständig und vertritt im Bedarfsfall allein im Tiroler Unterland für die Ortsgruppen Jenbach, Kufstein und Wörgl 2.252 Mitglieder. Zur vida gehören auch die Bediensteten des Gastgewerbes, wo es immer wieder zu rechtlichen Vertretungen kommt.
„Allerdings haben wir bei den Gastgewerbeangestellten eine relativ hohe Fluktuation, da die Saisonarbeiter nach einigen Monaten der Mitgliedschaft wieder wo anders hingehen oder überhaupt den Beruft wechseln. Im Bereich Rahmenrecht und Gesetzgebung der arbeitsrechtlichen Belange konnten wir doch viele unserer Vorhaben weiterbringen oder umsetzen, trotz der vorgegangenen Regierung, die die Sozialpartnerschaft ausklammerte“, so Wohlgemuth.
Mehreinnahmen, die der Arbeitnehmer auf Grund einer Lohnerhöhung bekommt, fließen zu 94% wieder zurück in die Wirtschaft, dies statistisch belegbar. „Eine Augenauswischerei ist die immer wieder angedachte Senkung der Lohnnebenkosten, dies ist nichts anderes als letztendlich eine Schlechterstellung der Sozialleistungen“, so der ÖGB-Tirol Vorsitzende Philip Wohlgemuth. Aber eine Senkung der Lohnkosten ist sehr wohl ins Auge zu fassen, gemeint ist dabei das Steuerpaket, darüber sollte man sprechen. Tausende TirolerInnen leben an der Armutsgrenze, allein 370.000 Kinder seien in Österreich armutsgefährdet – das gehöre geändert.
Zum Abschluss der Versammlung wurden viele Mitglieder für 25, 40, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Leider konnten jene Mitglieder die eine 70-jährige Mitgliedschafts-Ehrung bekämen aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen, ihnen wird die Ehrengabe nachgereicht.
Text: Wilhelm Maier