Beste Unterhaltung bietet die Volksbühne Westendorf mit ihrem heurigen Spiel, das „Die G´schicht vom Brandner Kaspar“ in einer ans Brixental adaptierten Form auf den Tennenboden des Niederbichlhofes bringt. Von dort schaut der legendäre Brandner Kaspar, der mit Bauernschläue und Kirschgeist den Tod überlistet, ins Paradies. Der Weg dahin ist in der äußerst gelungenen Inszenierung unter der Regie von Barbara Hölzl, die durchwegs Irdisches aus dem Brixental humorvoll eingearbeitet hat, ein sehenswertes Vergnügen, das bei der Premiere tosenden Applaus erntete.
Die G´schicht vom Brandner Kaspar von Anton Maly nach einer Schnurre von Franz Kobell fasziniert seit Generationen – ob im Theater oder als Film. Die Volksbühne Westendorf bringt das Volksstück in vier Akten mit viel Live-Musik auf die bestens geeignete Bühne – der hohe Heuboden ermöglicht das Spiel parallel zu ebener Erd und in Petrus´ Vorzimmer zum himmlischen Paradies darüber. Die Brixentaler Jagdhornbläser unter der Leitung von Christian Rieser imponieren mit ihren Auftritten ebenso wie die instrumentalen und gesanglichen Darbietungen der DarstellerInnen, die von schwungvoller Tanzlmusik bis zu G´stanzln reichen.
Als geniales Duo agieren Herbert Anfang als Schlossermeister Brandner Kaspar und Jakob Schermer als „Boanlkramer“, der in der Rolle des geplagten Todes zur Höchstform aufläuft. Engelbert Nöckler als Heiliger Petrus und Christoph Stöckl als Erzengel Gabriel geben das himmlische Personal, das durchaus irdische Schwächen für die Weiblichkeit zeigt – ganz besonders für die Resi von der Gindlalm, dargestellt von Johanna Schernthanner. In Herzensangelegenheiten auf der Erde sind Julika Hirzinger als Dirn beim Brandner, Katrin Pletzer als Brandners Tochter Marei, in die sich Jagdgehilfe Florian (Hubert Riedmann) verliebt, und Karoline Rabl als dessen verstorbenes Weib Traudl verstrickt.
Josef Strasser redet als Pfarrer dem Brandner ins Gewissen, der mit seinen 70 Jahren nicht an den Tod, sondern ans Heiraten seiner Dirn Monika denkt, auf die auch sein Geselle Hias, dargestellt von Simon Rieser ein Auge geworfen hat. Als der Brandner bei einer kaiserlichen Jagdgesellschaft angeschossen wird, luchst er dem Jäger Sepp (Hubert Kurz) den Kirschgeist ab, der dem Boanlkramer zum Verhängnis wird.
Die Gesamtleitung der Theaterproduktion liegt in den Händen von Barbara Hölzl, als Regieberater war Reinhard Exenberger im Einsatz. Das Ensemble wird hinter den Kulissen von einem engagierten Helferteam unterstützt, zu dem auch Obfrau und Bürgermeisterin Annemarie Plieseis zählt.
Nach der erfolgreichen Premiere vor ausverkauften Rängen stehen weitere Aufführungen am 19., 20., 23. , 24., 28., und 30. August sowie am 2. September 2017 am Spielplan. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, freie Platzwahl. Karten im Vorverkauf um 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder bis 14 Jahre gibt´s beim Geschenks ABC und beim TVB in Westendort, telefonische Reservierung unter 0699-10402678 Mo-Fr 9-12 und 15-18 sowie samstags 9-12 Uhr. Karten and er Aberndkasse 12 Euro für Erwachsene. Weitere Info online volksbuehnewestendorf.wordpress.com
- Ein Stamperl Kirschgeist bekamen auch die Premierengäste – auch in alkoholfreier Form als Saft, hier ausgeschenkt von Christine Schermer, die zum Helferteam der Volksbühne Westendorf hinter den Kulissen zählt.
- Brezn, Fleischkässemmeln und Getränke – fürs leibliche Wohl der Premierengäste sorgte das Team der Volksbühne Westendorf.
- Gespielt wird in der Tenne des Niederbichlhofes in Westendorf, Holzham 98.
- Zur Premierenvorstellung füllten sich die Ränge im Theaterstadl bis zum letzten Platz – sogar zusätzliche Stühle wurden noch herbeigeschafft.
- Volle Ränge bei der Premiere, die an einem lauen Sommerabend stattfand. Für weitere Aufführungen: bei Regenwetter warme Kleidung nicht vergessen!
- Am Technikpult: Thomas Ehrensberger.
- Die Brixentaler Jagdhornbläser wirken beim Stück mit.
- Bürgermeisterin und Volksbühnen-Obfrau Annemarie Plieseis begrüßte zur Premiere des lustigen Volksstückes „Die G´schicht vom Brandner Kaspar“.
- Die Brixentaler Jagdhornbläser spielen auf und hinter der Bühne.
- Hubert Kurz als Jäger und Herbert Anfang als Schlossermeister Brandner Kaspar (v.l.).
- Trifft zielsicher und „besser wia a Junga“ – Herbert Anfang als Brandner Kaspar, Hubert Kurz als Jäger.
- Die Jagdhornbläser begleiten die „kaiserliche Jagdgesellschaft“ akustisch.
- Auweh – den Brandner Kaspar hat ein Schuss gestreift. Wer hat die Kugel abgefeuert?
- War´s der Jäger selbst, der da geschossen hatte? Jedenfalls drückt ihn das Gewissen…
- Die Darsteller zeigen auch ihre musikalischen Talente – instrumental ebenso wie beim Singen.
- Flott auftanzen zum 70er – der Brandner Kaspar dreht hier mit seiner Tochter Marei seine Runden.
- Jakob Schermer begeistert mit seiner Darstellung des Boanlkramers.
- Was tun, wenn der Tod anklopft und in Form des Boanlkramers leibhaftig erscheint?
- Der Brandner Kaspar hilft seinem Verhandlungsgeschick über zusätzliche Jahre mit Kirschgeist nach.
- … und trickst den Tod beim Kartenspielen aus.
- Freute sich über das volle Haus und das begeisterte Publikumsecho: Volksbühnen-Obfrau und Westendorfs Bürgermeisterin Annemarie Plieseis.
- S´Marei ist im Himmel – „wie bin ich nur hierhergekommen?“ will sie wissen.
- Christoph Stöckl schwebt als Erzengel Gabriel auf der Himmelsschaukel – und bringt bei der Volksbühne nicht nur sein Talent als Musiker und Schauspieler ein, sondern bewährte sich auch beim Herstellen der Filmzuspielung.
- Oh – was sieht man da alles beim Blick auf die Erde und ins Brixental…
- Die Resi von der Gindlalm, dargestellt von Johanna Schernthanner, besingt das Brixental – doch das Interesse des Erzengels Gabriel (Christoph Stöckl) gilt mehr der Sängerin…
- Der Boanlkramer muss zum Raport bei Petrus und Rede und Antwort stehen, warum denn der Brandner Kaspar noch nicht abgeliefert wurde.
- Auf der Erde läuft´s für den Brandner Kaspar nicht mehr so recht nach seinem Willen – v.l. Simon Rieser, Herbert Anfang, Julika Hirzinger.
- Als der Tod wieder zu Besuch kommt, wartet der Brandner Kaspar abermals mit Kirschgeist auf.
- Der Boanlkramer kann den Brandner Kaspar diesmal überreden, für ein Stündlein mitzukommen – nur, um einmal ins Paradies zu schauen.
- Auf geht´s! Jakob Schermer als Boanlkramer mit dem Brandner Kaspar alias Herbert Anfang am Sozius.
- Diesmal hat der Boanlkramer den Brandner Kaspar überlistet…
- V.l. Jakob Schermer, Herbert Anfang, Engelbert Nöckler.
- Am Weg ins Paradies gibt´s aber noch ein Hindernis – das Sündenregister vom Brandner Kaspar.
- Gibt´s für den Brandner doch noch ein Happy End im Paradies?
- Stimmt die himmlische Buchführung jetzt wieder? V.l. Jakob Schermer, Katrin Pletzer, Herbert Anfang, Karoline Rabl und Engelbert Nöckler.
- Tosender Applaus fürs gesamte Ensemble bei der Premiere des Volksstückes „Die G´schicht vom Brandner Kaspar“.
- Zum Premierenapplaus wurden auch Theresa Zass (Frisuren), Spielleiterin Barbara Hölzl und Thomas Ehrensberger, der die Technik bedient, auf die Bühne geholt.
- Applaus für die Filmproduktion an „Erzengel Gabriel“ Christoph Stöckl.
- Das Premierenpublikum ging begeistert mit – und ließ sich auch zum Mitsingen beim G´stanzl-Refrain animieren.
- Die Volksbühne Westendorf spielt die G´schicht vom Brandner Kaspar noch bis 2. September 2017.