Zum 16. Mal organisierten engagierte, junge MusiklehrerInnen für den Blasmusikverband des Bezirkes Kitzbühel heuer von 10. bis 14. Juli 2017 eine Jungbläserwoche in St. Johann, bei der erstmals auch fünf TeilnehmerInnen aus Kirchbichl, Wörgl und Bad Häring dabei waren – darunter zwei junge Musikantinnen der BMK Bruckhäusl. Beim Abschlusskonzert am 13. Juli am St. Johanner Hauptplatz zeigte die Jugend auf, was in ihr steckt – mit einwandfrei absolvierten Marschier-Auftritten ebenso wie mit Ensemble- und Orchesterdarbietungen auf der Open-Air-Bühne.
110 Kinder ließen eine Woche lang ihre Instrumente in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Weitau unter der Leitung von 13 hochmotivierten jungen MusiklehrerInnen erklingen und übten sich in allem, was zu guter traditioneller, aber auch moderner Blasmusik gehört. Die Kursleiter im Alter von 19 bis 32 Jahren sind vielfach neben ihrer Musiklehrertätigkeit selbst in Gruppen wie Echt Böhmisch, Vierablech, Junger Schwung oder Gold Brass und in Musikkapellen tätig.
Für die Marsch-Vorführung zur Eröffnung des Abschluss-Konzertabends wurden die Kinder und Jugendlichen je nach Ausbildungsfortschritt in zwei Kapellen unterteilt – eine mit und eine ohne bisherige Blasmusik-Praxis. Die gezeigte Marsch-Demo reichte von einfachen Bewegungen bis hin zu Showelementen wie stern- oder schneckenförmigem Aufmarsch. Der jüngste Kursleiter Daniel Neuschmied aus Hopfgarten – er absolvierte heuer die Matura am Musikgymnasium Innsbruck – zeigte sich bei den Fortgeschrittenen, die mit erfahrenen Blasmusikkapellen sowohl beim Marschieren als auch beim Musizieren mithalten konnten, als sicherer Stabführer.
Dass der Spaß während der anstrengenden Musizierwoche, bei der von früh morgens bis in die Nachtstunden die Instrumente erklangen, nicht zu kurz kam, zeigte sich auch bei den fantasievollen Ensemble-Namen und beim fröhlichen Fußmarsch nach dem Konzert zurück zur Unterkunft. „Freches Blech“, „Die lustigen Hölzer“ oder „Hena-Haufn“ sind nur eine Auswahl der kreativen Ensemble-Bezeichnungen. Geübt wurde auch das Zusammenspiel im Blasorchester. Welche tollen Resultate da in vier Tagen intensiver Arbeit erzielt wurden, zeigten die Auftritte der drei Orchester, die je nach Ausbildungs-Stand der Jugendlichen besetzt wurden. Ein Dank gilt allen, die dieses Gemeinschaftserlebnis für den Blasmusik-Nachwuchs ermöglichen – den KurleiterInnen, den unterstützenden Musikschulen und Musikkapellen, die Schlaginstrumente zur Verfügung stellen, sowie der LLA Weitau, die dafür ihre Internats-Türen auch in den Ferien öffnet.