Nach den letzten Aufführungen im Erler Festspielhaus steht fest: Die Kinderoper „Max & Moritz“ im Rahmen der Academia Vovalis hat alle Erwartungen bei weitem übertroffen. Grandios alle 38 Kinderdarsteller, famos die Musik, genial das Libretto, perfekt die Regie, gewaltig das Bühnenbild, umjubelt jede einzelne Vorstellung. Allen, von den Verantwortlichen bis hin zu den Darstellern gebührt ein verdientes Bravissimo.
Es war einfach sensationell, was die verantwortlichen Organisatoren hier auf die Beine stellten. Und auch bewiesen, zu was Kinder imstande sind, wenn sie behutsam, feinfühlig, aber auch mit der notwendigen Professionalität an ein nicht gerade einfaches Musikstück herangeführt werden. In Wörgl jedenfalls waren sämtliche Aufführungen, von der Uraufführung bis hin zu den Schulaufführungen ausverkauft und viel umjubelt. Im Festspielhaus in Erl kamen das letzte Wochenende über 1.000 Gäste, die die jungen Künstler frenetisch feierten.
Von nichts kommt nichts
Maria Knoll-Madersbacher, die für die Gesamtleitung verantwortlich zeichnete, war selbst ob der dargebotenen Leistungen aller hoch erfreut. „Für mich aber auch für die künstlerische Gesamtleitung unter Johannes Puchleitner sowie Regisseur Norbert Mladek war es eine große Genugtuung, zu sehen, wie sich die Darsteller über ein Jahr harte Probenarbeit entwickelten und mehr und mehr Professionalität an den Tag legten. Der Applaus gehört ihnen, sie haben Tolles geleistet“. Ins selbe Horn stößt auch Norbert Mladek: „ Natürlich ist es nicht immer einfach, Kinder immer wieder aufs Neue zu motivieren, aber es war ein spannender Prozess, zu sehen, wie sie, je näher die Uraufführung rückte, mit Begeisterung dabei waren und vieles ohne zu murren hinnahmen.“
Musik und Libretto grandios
Ein dickes Lob gebührt auch dem Komponisten Christian Spitzenstätter, der es verstand, mit Fingerspitzengefühl aber auch viel Kreativität dem Stück einen mehr als würdigen musikalischen Rahmen zu verleihen. Nicht minder auch die pointierte Textierung des Librettisten Walter Hohenauer, der es feinfühlig verstand, einen Brückenschlag zwischen Original von Wilhelm Busch und den Wörgler Bruggenhockern zu schaffen. Die spielten übrigens eine zentrale Rolle in diesem Opernwerk, führten auf einem Brückengeländer hockend ganz in deren Tradition verhaftet, witzig und spielerisch von Streich zu Streich.
Darsteller gebührt Pauschallob
Die Stars waren die Kinder. Selbstredend. Und ihnen gebührt auch der größte Applaus. So wäre es an dieser Stelle unfair, Einzelne hier herauszuheben und hoch zu loben. Alle, von Max und Moritz bis hin zum Spitz von Witwe Bolte zeigten höchste Profession und musikalische Qualität.
Text: Academia Vocalis
Einen Eindruck von den großartigen Aufführungen im Festspielhaus Erl, bei denen das Bühnenbild erst so richtig zur Geltung kam, zeigen diese Fotos von Hannes Dabernig: