Nach Referenten-Absetzung: Altmann kontert

Für politischen Wirbel sorgte unlängst die Absetzung des ÖVP-Gemeinderates Walter Altmann als Senioren- und Wohnungsreferent und sein Rauswurf auf der Liste „Wörgl Bewegen – Team Michael Riedhart – Wörgler Volkspartei – ÖVP“. Zudem wurde dem Obmann des Ausschusses für Wohnen und Senioren der Rücktritt als Gemeinderat nahegelegt. Dieser Aufforderung kam er nicht nach, war als Mandatar bei der Gemeinderatsitzung am 20. März 2024 auch wieder auf seinem Platz. Am 25. März 2024 meldete sich Altmann nun mit einer schriftlichen Stellungnahme, „um auch meine Sicht der Dinge öffentlich darstellen zu dürfen.“

„In den letzten Wochen wurden mir von Bürgermeister Riedhart Michael und neben anderen Personen, unter anderem vom Heimleiter des Seniorenheimes Wörgl, öffentlich und intern Handlungen und Aussagen unterstellt, die mit nichts zu untermauern sind. Ich habe nun die Zeit seit dem öffentlichen an den Pranger stellen meiner Person intensiv genutzt, um der Sache dieses unverantwortlichen Vorgehens des Bürgermeisters und des Seniorenheimleiters, sowie anderer Involvierter, auf den Grund zu gehen“, hält Walter Altmann in seiner Stellungnahme fest.

Er habe nun „genügend Beweise, um die ungerechtfertigt vorgebrachten und unfairen Vorwürfe in das wahre Licht zu rücken. Es handelt sich um eine heimtückische und menschenverachtende Intrige gegen mich“, erklärt Altmann. Sein Rechtsanwalt Dr. Wallnöfer habe bereits aufgefordert, binnen gesetzter Frist sämtliche falschen Vorwürfe zu widerrufen, ansonsten werde Altmann Klagen gegen die beteiligten Personen einreichen.

„Die ungerechtfertigten Anschuldigungen haben mir und meiner Familie stark zugesetzt und mein Name wurde dadurch bewusst in den Schmutz gezogen. In einem Gespräch mit Stadtamtsdirektor Ostermann-Binder im Beisein der Zentralpersonalvertretung stellte sich heraus, dass auch dieser keine Veranlassung für dienstrechtliche Konsequenzen sah“, schreibt Altmann weiter in seiner schriftlichen Stellungnahme.

Für ihn sei klar, „dass es sich bei diesen Aktionen um hinterlistige, politisch und persönlich motivierte unter Druck setzende Maßnahmen gegen meine Person und meine Familie handelt. Es stellt sich somit die Frage, ob mich Herr Bürgermeister Riedhart auf diese Art politisch kaltstellen wollte, weil ich nicht mehr bereit war, seinen politischen Weg, vorbei an Wörgl, mitzutragen. Die Abberufung als Wohnungs- und Seniorenreferent und der Ausschluss aus der Bürgermeisterliste deuten auf ein „Loswerden-wollen“ eines kritischen Mandatars, der es sich erlaubt hat, dem Bürgermeister zu widersprechen“, so Altmann.

Wörgler Gemeinderat am 20.3.2024. Foto: Veronika Spielbichler

Gemeinderat Walter Altmann (rechts) stimmte bei der Wörgler Gemeinderatsitzung wiederholt anders als die Fraktion, aus der er hinausgeworfen wurde.