Am Donnerstag, 27. April 2017, veranstaltet die AAB-Ortsgruppe Wörgl in Kooperation mit dem Tagungshaus Wörgl um 19:00 Uhr im Tagungshaus Wörgl bei freiem Eintritt einen weiteren PolitDialog: Diesmal ist mit Erwin Zangerl der Präsident der Arbeiterkammer Tirol zu Gast in Wörgl. Er wird an diesem Abend einen allgemeinen Überblick zur „Lage der ArbeitnehmerInnen in Tirol“ geben und dabei auf die arbeits- und wohnpolitische Situation im Land eingehen. Alle, die gerne mit ihm einen politischen Diskurs führen möchten, sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.
Einmal pro Halbjahr informieren PolitikerInnen der Bundes-, Landes- und Bezirksebene allgemein bzw. themenbezogen über ihre politische Arbeit und stellen sich den Fragen aus dem Publikum. Im Frühjahr ist nun der Präsident der Arbeiterkammer Tirol unser Gast: Erwin Zangerl. In seiner Funktion als AK-Präsident fordert er immer wieder wichtige arbeits-und wohnpolitische Maßnahmen vom Land ein. „Wir werden bei den Themen Arbeit, Einkommen und Wohnen nicht lockerlassen!“, so lautet sein wichtigster Auftrag als Interessensvertreter.
Landesrat Tratter für Flexibilisierung
Zur Diskussion um den 12-Stunden-Tag nahm Tirols Arbeitslandesrat Johannes Tratter am 6.April 2017 mittels Presseaussendung Stellung. Er plädiere „für eine vernünftige Diskussion und kann sich grundsätzlich einen 12-Stunden-Tag vorstellen, allerdings müssten die Rahmenbedingungen passen.“ Tratter spricht sich dafür aus, dass die 11. und 12. Arbeitsstunde eine bezahlte Überstunde ist.
Der Arbeitslandesrat verweist auf das Zeitwertkonto, das in Deutschland bereits umgesetzt werd. Dabei entscheiden die ArbeitnehmerInnen selbst, was mit ihren Überstunden passiert. So können Überstunden, Zulagen, Prämien usw. auf ein Konto überwiesen und diese später im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber als Freizeit konsumiert werden. Tratter in der Aussendung des Landes Tirol: „Im Sinne einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. einer Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit ist das ein innovatives Arbeitszeitmodell und eine gute Antwort auf die Anforderungen der heutigen Arbeits- und Lebenswelt.“ Tratter geht davon aus, dass der Standort Tirol, wie auch Österreich bzw. ganz Europa zunehmend unter globalen Druck gerät: „Es geht darum, in einer immer komplexer werdenden globalisierten Arbeitswelt flexibler zu werden, um konkurrenzfähig zu bleiben.“